Wanderverein feiert sein Jubiläum

Forstexperte warnt vor Gefahren im Wald

Kahle Flächen, braune Bäume, Starkregen, Bodenerosionen – Volker Gebhardt, Vorstand bei Thüringenforst, zeichnet Samstagabend als Gastredner auf der Feier zum 30-jährigen Bestehen des Thüringer Gebirgs- und Wandervereins ein ernüchterndes Bild vom Wald im Freistaat. Von 550.000 Hektar seien fast 50.000 Hektar kahl, als Folge der Dürrejahre und der Borkenkäferplage. Er mache sich große Sorgen um einige Talsperren und enge Schluchten. Was passiere dort, wenn der Waldumbau nicht schnell genug vorankomme und kahle Böden bei Unwettern abrutschen, fragt der Forstexperte.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) würdigt auf dem Treffen in der Landessportschule in Bad Blankenburg (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) das Engagement des Thüringenforstes, der im Freistaat seit 2018 alle Premiumwanderwege im Auftrag des Landes pflege. Laut Volker Gebhardt verlaufen hierzulande 5000 Kilometer Wanderwege aller Kategorien und

12.000 Kilometer Forstwege. Die Wanderwege pflegen die Wandervereine.

Allein der Gebirgs- und Wanderverein betreut rund 600 Kilometer. Ramelow lobt dieses ehrenamtliche Engagement. Zudem unterstütze der Gebirgs- und Wanderverein alljährlich den Rennsteiglauf und organisiere seit Jahren eines der größten Wanderevents mit dem Gipfeltreffen am Schneekopf, auch wenn dieses wegen der Corona-Pandemie zwei Mal ausgefallen sei.

Christine Lieberknecht, Präsidentin des Dachverbandes der Thüringer Wanderer, würdigt vor allem die Bildungsarbeit des Gebirgs- und Wandervereins, der auch Wanderführer ausbilde. Der Verein mit

2500 Mitgliedern, bestehend aus 50 Mitgliedsvereinen, unterhält dafür ein eigenes Bildungswerk. Künftig werde das Gesundheitswandern noch stärker in den Fokus rücken, betont Knut Korschewsky. Und er versichert, dass am 2. und 3. Juli nächsten Jahres auf jeden Fall wieder das Gipfeltreffen auf dem Schneekopf stattfinden werde.

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