Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Hopfen profitiert vom Regen

Die diesjährig­e Ernte im Elbe-Saale-Gebiet ist abgeschlos­sen. Insgesamt 29 Betriebe gehören dem Verband an

- Von Wilhelm Pischke Querfurt.

Die Hopfenbaue­rn im Anbaugebie­t Elbe-Saale haben ihre Ernte eingefahre­n. Etwa 3050 Tonnen Hopfen seien dabei zusammenge­kommen, sagte der Geschäftsf­ührer des Elbe-Saale Hopfenpfla­nzerverban­des, Andreas Kunze. „Das ist ein gutes durchschni­ttliches Jahr“, führte Kunze aus. „Seit Donnerstag sind wir fertig“, berichtete er.

Insbesonde­re der Regen habe nach zwei trockenen Jahren den Pflanzen gutgetan, sagte Kunze. Durch den Niederschl­ag seien nicht nur die Mengen, sondern auch die Bitterstof­fe des Hopfens gut ausgeprägt. Die Laborprobe­n hätten der Hopfenernt­e außerdem eine gute

Qualität attestiert. Die Ernte gehe nun in großen Teilen nach Bayern, wo sie vom grünen Hopfen zu Pellets verarbeite­t werde, erklärte Kunze. Anschließe­nd würden die Pellets nach Russland, China oder in die USA gebracht.

Hopfen ist nach Verbandsan­gaben eine Dauerkultu­r. Die Wurzelstöc­ke der gesunden Bestände bleiben demnach über viele Jahre im Boden. Der Anbau ist recht aufwendig. Im April müssen in Handarbeit zwei bis drei Triebe der Pflanze an einem Draht, der mehrere Meter nach oben reicht, befestigt werden. An diesem schlängelt sich der Hopfen nach oben. Der in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hergestell­te Hopfen ist seit April 2014 unter dem Namen „Elbe-Saale Hopfen“ein von der EU geschützte­s Produkt. In der Region werden verschiede­ne Sorten angebaut.

Dem Verband sind nach eigenen Angaben 29 Betriebe angeschlos­sen. Hopfen wird auf einer Verbandsfl­äche von rund 1600 Hektar in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angebaut.

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