Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Erfolg von der Bank

RB Leipzig profitiert beim 4:1 gegen den Tabellenle­tzten Fürth vom großen Kader

- Leipzig.

Jesse Marsch war erleichter­t. Nach einer der schlechtes­ten ersten Hälften der jüngeren RB-Geschichte kam der Erfolg beim letztlich deutlichen 4:1 (0:1) gegen das sieglose Schlusslic­ht SpVgg Greuther Fürth praktisch von der Bank.

„Die Wechselspi­eler haben sehr gut gespielt. Yussi hat das Spiel fast allein gedreht“, sagte der Trainer nach dem Pflichtsie­g der Sachsen. Yussuf Poulsen (46.), Dominik Szoboszlai (65.) und Hugo Novoa (88.) trafen jeweils unmittelba­r nach ihrer Einwechslu­ng. Zudem wurde Poulsen vor dem 2:1 durch Emil Forsberg (53.) im Strafraum gefoult und Szoboszlai bereitete noch das 4:1 mustergült­ig vor.

Damit vermied RB den nächsten Stimmungsd­ämpfer, liegt aber noch hinter den Champions-League-Plätzen zurück. Auch am Dienstag soll in der zweiten DFB-Pokalrunde bei Regionalli­gist Babelsberg ein Ausrutsche­r verhindert werden, um den Aufwärtstr­end fortzusetz­en. Bei der Dreifach-Belastung saßen Nationalsp­ieler

wie Poulsen, Szoboszlai oder Tyler Adams zunächst auf der Bank – nur wenige Bundesligi­sten können sich diesen Luxus erlauben.

Und auch bei RB gab es vor der Saison Diskussion­en um den großen Kader. Von Unzufriede­nheit, Neid und Missgunst war da die Rede bei Spielern, die trotz ihre Stellung in den Nationalte­ams in Leipzig wenig Spielpraxi­s erhalten könnten. Was auch teilweise passierte. Die jungen Neuverpfli­chtungen Brian Brobbey (Ajax Amsterdam) und Ilaix Moriba (Barcelona) gaben zumindest schon mal zu verstehen, dass sie sich etwas anderes vorgestell­t hatten.

Es entschied die Qualität der Ersatzbank. Das sah auch Fürths Trainer Stefan Leitl so: «Wir wussten, dass wir mit unserem Spiel in der ersten Halbzeit bei RB in der Pause etwas bewirken würden», sagte der Coach, dessen Team letztlich überforder­t war. „In der Summe haben wir aber etwas zu hoch verloren“, resümierte Leitl.

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