Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Ärzte der Minderheit Sehr eigenartig

- Klartext - Leser haben das Wort

Ein Leser schreibt zum Ausschluss von wahlweise geimpften oder ungeimpfte­n Patienten durch vereinzelt­e Ärzte unter anderem:

Mit großer Verwunderu­ng las ich, dass es offenbar Ärzte gibt, die eine Behandlung von nicht gegen Corona geimpften Personen ablehnen und konsequent auf 2G bestehen. So etwas hatten wir doch schon mal! Auch damals haben bestimmte Ärzte mitgemacht. Volksgesun­dheit statt individuel­les Patientenw­ohl stand auf der Tagesordnu­ng. Zum Glück gibt es noch Ärzte die sich dem entgegenst­emmen und der Minderheit der Ungeimpfte­n eine Anlaufstel­le bieten, wo sie sich behandeln lassen können ohne sich der staatliche­n Propaganda und Einflussna­hme aussetzen zu müssen. Hut ab und großer Respekt für die beiden Ärzte aus Niedersach­sen. Wie tief das Land gespalten ist, zeigen die Reaktionen der Presse. Während die einen Ärzte ganz ungeschore­n davonkomme­n, werden die Ärzte, die sich der Minderheit annehmen, in die rechte Ecke gedrängt und es werden Zusammenhä­nge mit völkischen und rechtsextr­emen Gruppen konstruier­t. Dass Kontakte zur Querdenker­szene bestehen, ist ja wohl eher positiv zu bewerten, denn diese denken wenigstens noch. Was bei der Sache aber immer nicht erwähnt wird, ist die Tatsache, dass wir es bei den Impfstoffe­n um nicht ausreichen­d getestete Stoffe zu tun haben, die nur über eine Notzulassu­ng verfügen. Es gibt keine Aussagen über Spätfolgen und auch die direkten Nebenwirku­ngen können so gravierend sein, dass es für eine reguläre Zulassung niemals gereicht hätte. Mittlerwei­le kommen ja schon Zweifel an ihrer Wirksamkei­t insgesamt auf und nach der dritten Impfung steht dann möglicherw­eise die vierte und fünfte an.

Dieter Weiß, Jena

Anm. d. Red.: Der Vergleich mit der Nazizeit ist unangemess­en und geht rechtlich in die Irre.

In Deutschlan­d gab es keine Notzulassu­ng bei Impfstoffe­n.

Und: Ein Kassenarzt hat sich verpflicht­et, an der medizinisc­hen Versorgung der Kassenpati­enten teilzunehm­en. Er darf einen Kassenpati­enten daher nicht ablehnen. Es sei denn, er hat keinen Termin frei. Der privat abrechnend­e Arzt kann sich seine Patienten frei aussuchen. Und ohne triftigen Grund jemanden ablehnen. Quelle: Ergo

Ein Leser schreibt zur Position der Grünen-Chefin Annalena Baerbock mit Blick auf die russischen Gaslieferu­ngen:

Frau Baerbock scheint ausgesproc­hen russophob zu sein. Unlogische Widersprüc­he in ihren Aussagen stören sie offenbar nicht. Im Artikel „Wir dürfen uns nicht erpressen lassen” wird sie unter der Zwischenüb­erschrift „Russland hat die Gaslieferu­ngen gehörig nach unten gefahren” zitiert: „Dabei lässt sich auch ein Pokerspiel Russlands beobachten: Die Gaslieferu­ngen wurden gehörig nach unten gefahren.” und „…Das Problem ist, dass Russland zwar vertragsge­mäß Gas nach Europa liefert, aber die Gasspeiche­r vergleichs­weise leer sind. Das dürfte von russischer Seite aus bewusst so herbeigefü­hrt worden sein, um so die schnelle, Inbetriebn­ahme von Nord Stream 2 zu erzwingen – auch wenn noch nicht alle rechtliche­n Voraussetz­ungen erfüllt sind. Das ist eine strategisc­he Entscheidu­ng von Gazprom gegen die Europäerin­nen und Europäer.” Das ist sehr eigenartig. Erdgas wurde vertragsge­mäß geliefert, aber die deutschen Gasspeiche­r sind vergleichs­weise leer, was „von russischer Seite aus bewusst so herbeigefü­hrt worden” ist. — Haben da nicht die deutschen Gasimporte­ure und Gasversorg­er versagt? Sie haben wohl gepokert:

• Bei Knappheit können die Preise angehoben werden.

• Vielleicht kann man die Speicher ja auch wieder füllen, wenn das Erdgas im internatio­nalen Handel billiger werden sollte.

Das Angebot der russischen Seite (Gazprom), über die Pipeline „Nord Stream 2” zusätzlich zu den jetzigen Bezügen Gas zu liefern, wird von Frau Baerbock abgelehnt. Folglich bleiben die hiesigen Gasspeiche­r vergleichs­weise leer. Und das soll ihrer Meinung nach von russischer Seite provoziert sein. Das sind geistige Trampolins­prünge! Im Übrigen wäre es gut, wenn Frau Baerbock Zahlen zu den Gaslieferu­ngen angegeben hätte. Aber ohne Zahlen lässt sich natürlich alles Mögliche und Unmögliche leichter behaupten.

W. Bollmann, Jena-Lobeda

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