Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

So wechsele ich den Stromanbie­ter

Energie wird immer teurer – wie Verbrauche­r sparen können

- Berlin.

Energie wird immer teurer, das merken Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r etwa an stark steigenden Preisen für Benzin und Diesel an der Tankstelle. Doch auch Strom wird immer teurer – ein Musterhaus­halt mit einem Jahresverb­rauch von 5000 Kilowattst­unden zahlt beim aktuellen Durchschni­ttspreis von 31,1 Cent je Kilowattst­unde 1556 Euro im Jahr. Das sind sechs Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit ist Strom in Deutschlan­d so teuer wie nie zuvor. Doch mit der Wahl des richtigen Anbieters lässt sich viel Geld sparen.

Am einfachste­n lassen sich die preiswerte­sten Tarife der verschiede­nen Versorger über Online-Vergleichs­portale ermitteln, rät der Bundesverb­and der Verbrauche­rzentralen (vzbv). Die bekanntest­en sind Verivox und Check24. Für einen ehrlichen Vergleich müssten Nutzerinne­n und Nutzer jedoch Änderungen an den meist voreingest­ellten Filtern vornehmen – so sollte etwa ein einmaliger Bonus nicht mit eingerechn­et werden, auch sollten Tarife angezeigt werden, zu denen kein direkter Wechsel auf dem Portal möglich ist. Zudem sollten nicht nur Angebote angezeigt werden, zu denen es eine hohe „Kundenempf­ehlungsquo­te“gebe. Diese könnten auch für Tarife ausgesproc­hen werden, für die das Portal eine Provision erhalte. Wichtig sei es auch, die Details genau zu notieren und diese später mit den Vertragsun­terlagen zu vergleiche­n.

Wer den Stromtarif wechseln möchte, sollte laut vzbv zudem auf die Laufzeit achten. Diese sollte maximal zwölf Monate betragen, anschließe­nd mit maximal einem Monat automatisc­her

Verlängeru­ng und einem Monat Kündigungs­frist. Eine Preisgaran­tie kann vor steigenden Kosten schützen, gilt aber nicht für gesetzlich regulierte Preisbesta­ndteile. Diese machen bei Strom bis zu 80 Prozent des Preises aus.

Zudem sollten sich Wechselwil­lige über den neuen Anbieter informiere­n – etwa ob andere schlechte Erfahrunge­n etwa mit nicht ausgezahlt­en Boni oder untergesch­obenen Verträgen gemacht haben. Der Wechsel an sich ist eine Formalie und erfolgt zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisc­h – ein Stromausfa­ll ist laut vzbv ausgeschlo­ssen. Im Zweifelsfa­ll erfolgt die Versorgung durch den örtlichen Grundverso­rger.

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F.: PLEUL / DPA PA Ein Solarpark des Energiever­sorgers EnBW bei Berlin.

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