Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

SPD will Corona-Tests an Schulen über 24. November hinaus

Unabhängig von Warnstufen und möglichem Ende der pandemisch­en Notlage soll Thüringen die Pflicht beibehalte­n

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Die SPD-Landtagsfr­aktion hat sich dafür ausgesproc­hen, Corona-Tests an Schulen über den 24. November hinaus fortzusetz­en – auch wenn dann keine pandemisch­e Notlage mehr gelten sollte. „Die Lage in Thüringen ist weiterhin sehr kritisch und wird es auch nach dem 24. November noch sein“, erklärte der SPD-Bildungspo­litiker Thomas Hartung am Dienstag. „Wenn bundeseinh­eitliche Regeln wegfallen, steht umso mehr das Land in der Verantwort­ung, für einen sicheren Schul- und Kitabetrie­b zu sorgen.“Das bedeute eine Testpflich­t unabhängig von Warnstufen über den 24. November hinaus. Die rot-rot-grüne Landesregi­erung hatte nach langen Kontrovers­en in der vergangene­n Woche beschlosse­n, dass nach den Herbstferi­en in allen Schulen in Thüringen die Corona-Regeln der Warnstufe 2 gelten sollen. Das bedeutet, dass Tests zweimal pro Woche angeboten werden müssen. Schüler, die weder geimpft noch genesen und auch nicht getestet sind, müssen in separaten Lerngruppe­n unterricht­et werden. Grund für die Befristung bis zum 24. November ist ein Vorschlag von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU). Er plädiert dafür, die Deklarieru­ng einer pandemisch­en Notlage dann nicht fortzusetz­en. Damit würde diese Grundlage für Verordnung­en und zentrale Corona-Regelungen in Deutschlan­d wegfallen.

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