Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Direkt investiere­n in Sonne oder Wind?

Behörde warnt: Angebote bergen Risiken für Anleger

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Direktinve­stments sind eine für Laien oft schwer einzuschät­zende Schattense­ite bei Angeboten für nachhaltig­e Geldanlage­n. Experten raten, allenfalls einen kleinen Teil des Sparvermög­ens in diese Anlagen zu stecken.

Derlei Angebote gibt es im Internet viele. Und es klingt verlockend, sich direkt am Bau eines Wind- oder Solarparks oder an einem Hersteller moderner E-Lastenfahr­räder zu beteiligen. Vorteile sind eine „zugesicher­te hohe Rendite“und die vermeintli­che Zusage, dass das Geld „gut“angelegt ist. Der Nachteil ist in der Regel die rechtliche Konstrukti­on der Anlage als ein „nachrangig­es Darlehen“. Geht das Projekt schief, droht hier ein Totalverlu­st.

„Zahlreiche Anbieter von nachhaltig­en Produkten tummeln sich auf dem sogenannte­n Grauen Kapitalmar­kt“, teilt die Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht (Bafin) mit. Dabei handelt es sich um einen unregulier­ten, aber legalen Teil des Kapitalmar­kts. Die Anbieter benötigen keine Erlaubnis der Finanzaufs­icht und müssten nur wenige Vorgaben erfüllen. Die Bafin gibt zu bedenken: Weder Angebote noch Produkte oder Emittenten würden auf Seriosität hin überprüft.

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