Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Gotha gewinnt dank eines Löwen gegen Erfurt
Basketball Georgiev macht im Regionalliga-Derby für Rockets gegen BCE den Unterschied
Stark für Gotha: Mladen Georgiev, neuer Center der Löwen, erzielte für den Kooperationspartner gute 20 Punkte.
Der kleine Schnitt über dem rechten Auge von Spielertrainer Christopher Neudecker passte zur eben beendeten Partie. Der BC Erfurt hatte sich im Regionalliga-Derby bei den Rockets Gotha ein Veilchen abgeholt, wussten aber kämpferisch zu überzeugen. Wirklich in Gefahr geriet der 77:69-Erfolg der Raketen vor guter Kulisse zwar nie – dennoch sahen die Zuschauer, unter ihnen Sportdirektor Florian Gut und Trainer Uvis Helmanis vom gemeinsamen Kooperationspartner Basketball-Löwen, zwei unterschiedliche Halbzeiten.
Nach klarem 22:45-Halbzeitrückstand kam der BCE bis auf sechs Zähler heran (1:55 Minuten vor Ende/66:72), ehe Gotha den
Vorsprung clever über die Zeit brachte. „Großen Respekt an Erfurt, die sich zurückgekämpft haben“, so Rockets-Coach Kemal Velishaev, der sich ebenfalls bei den Basketball-Löwen engagiert.
Angetrieben von einem an den Ketten zerrenden Peter Kancir und dem treffsicheren, aber mitunter zu eigensinnig agierenden Mladen Georgiev, wandelten die mit athletischen Vorteilen versehenen Rockets einen frühen 4:7-Rückstand in ein 14:7 und bauten diesen in der Folge immer weiter aus. Überhaupt zeigten die von den Löwen „nach unten“beorderten Georgiev und Thamy Will auf Erfurter Seite großen Einsatz und Qualität.
Nach der Pause fand der BCE (Neudecker: „Uns hat in den ersten
20 Minuten Energie und Körpersprache gefehlt, in so einem Derby muss grundsätzlich Intensität vorhanden sein“) besser rein. Auch, weil Gothas Topschütze Georgiev
(20 Punkte, beim BCE traf Ex-Löwe Tobias Bode mit 18 Punkten am besten) kurz vor Ende des dritten Viertels mit seinem fünften Foul vom Feld musste. Auch wenn eine Wende nicht im Raum stand, wurden einige Zuschauer unruhig, als der erfahrene Dirk Rothberger einen Dreier zum 72:66 traf und Erfurt in Schlagdistanz geriet. Zu mehr langte es nicht. Velishaev schickte – bis auf Georgiev – wieder seine StartFünf auf das Parkett, die den Heimsieg der Rockets sicherstellte.