Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Millionen aus Schließfächern gestohlen
Prozess gegen Bank-Mitarbeiterin
Nach einem millionenschweren Diebstahl aus Schließfächern einer Münchner Bank mussten sich seit Dienstag eine Mitarbeiterin des Geldhauses und zwei mutmaßliche Komplizen vor Gericht verantworten. Knapp 4,6 Millionen Euro sollen bei der Tat verschwunden sein, so die Münchner Staatsanwaltschaft. Die Bankmitarbeiterin soll die beiden Männer der Anklage zufolge mit Insiderwissen versorgt haben.
Die Ermittler werfen dem Trio schweren Bandendiebstahl vor. Rund 30 Verhandlungstage hat das Landgericht München I für den Prozess angesetzt. Ein Urteil könnte im Juni 2022 gesprochen werden. Der Fall war bereits Anfang 2020 verhandelt worden, damals gegen insgesamt sieben Verdächtige. Vier Personen wurden damals freigesprochen. Das Verfahren gegen die Bankangestellte und die zwei Männer wurde abgetrennt, um Zeit für umfangreiche Nachermittlungen zu gewinnen. So sollte unter anderem das Gutachten eines Sachverständigen über die Sicherheitsvorkehrungen der Bank eingeholt werden.