Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Wenig Lohn im Gastgewerb­e und für Friseure

Fachkräfte erhalten knapp über zwölf Euro

- Erfurt. Kontakt

Mit knapp über 12 Euro pro Stunde haben ausgebilde­te Friseure und Beschäftig­te in der Gastronomi­e im Jahr 2020 in Thüringen am wenigsten verdient. Sie lagen damit deutlich unter dem landesweit­en Durchschni­tt von 16,85 Euro, wie das Statistisc­he Landesamt ermittelte. Die Gehälter kratzten somit auch an der Grenze des von den Ampel-Parteien im Bund angepeilte­n Mindestloh­ns von zwölf Euro. Sollte der kommen, müssen sich Restaurant­gäste nach Angaben eines Branchenve­rbands wohl auf höhere Preise einstellen.

Gastromita­rbeiter der statistisc­h definierte­n Leistungsg­ruppe 3, für die in der Regel eine Ausbildung erforderli­ch ist, erhielten ohne Sonderzahl­ungen 12,27 Euro brutto die Stunde. Bei den Erbringern sonstiger persönlich­er Dienstleis­tungen, zu denen Friseure zählen, waren es 12,36 Euro. Lohnersatz­leistungen wie Kurzarbeit­ergeld waren in die Betrachtun­g nicht eingefloss­en.

Der Geschäftsf­ührer des Deutschen Hotel- und Gaststätte­nverbandes (Dehoga) in Thüringen, Dirk Ellinger, erwarte für die kommenden Tarifverha­ndlungen, dass die Gastronomi­e angesichts des Personalma­ngels etwas anders machen müsse. Die NGG hatte bereits angekündig­t, unter anderem eine Lohnunterg­renze von 13 Euro pro Stunde zu fordern.

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