Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Deutsche Wirtschaft schwächelt
Kräftiger Aufschwung kommt erst 2022
Weltweite Lieferengpässe, Rohstoffmangel und hohe Energiepreise gehen auch an der deutschen Wirtschaft nicht spurlos vorüber. Die Bundesregierung rechnet deshalb erst 2022 wieder mit einem kräftigen Aufschwung. Für dieses Jahr wurden unterdessen die Prognosen für das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts auf 2,6 Prozent gesenkt, nachdem im Frühjahr noch ein Plus von 3,5 Prozent vorhergesagt worden war.
Doch für 2022 könnte es dann umso kräftiger um 4,1 Prozent mit der Konjunktur in Deutschland nach oben gehen, sagte der geschäftsführende Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Deutschland sei wieder auf dem Wachstumspfad. Altmaier zeigte sich zuversichtlich, dass die deutsche Wirtschaft zum Ende des ersten Quartals 2022 wieder die Stärke der VorCorona-Zeit erreichen wird.
Der private Konsum bleibe die Triebfeder des Aufschwungs. Schon jetzt hätten sich die Dienstleistungen erholt. Die Industrie leide derzeit vor allem unter Lieferengpässen etwa bei Halbleitern, wodurch Hunderttausende Autos nicht fertiggestellt werden konnten, so Altmaier. Die Nachfrage nach deutschen Produkten auf den Weltmärkten bleibe aber hoch: „Wenn sich die Lieferengpässe schrittweise auflösen, kommt es in 2022 zu deutlichen Aufholeffekten.“