Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Portal bleibt noch ein Jahr
Tourismus-Ausstellung in Defensionskaserne öffnet erst wieder im Frühjahr
Die Tourismus-Ausstellung „Erlebnisportal Thüringen“wird ein weiteres Jahr in der Defensionskaserne auf dem Petersberg bleiben. Wie die Thüringer Staatskanzlei mitteilt, wird sie aber frühestens ab dem Frühjahr wieder zugänglich sein. Definitiv geöffnet werde sie am 3. Oktober 2022, wenn in Erfurt die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit stattfindet. Ab dem Sommer 2023 werde das Portal in Altenburg stehen.
Mit einer modernen, multimedialen Präsentation in drei Räumen der Kaserne weist die Ausstellung auf touristische Höhepunkte im Freistaat hin und soll die Besucher zu einem längeren Thüringen-Aufenthalt verlocken. Ähnliche Erlebnisportale wurden in Weimar und Eisenach installiert.
Während die anderen Portale aber auf mehrere Jahre angelegt sind, führte die Ausstellung zu Verwirrung. Während Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) von einem längeren Verbleib in der Kaserne ausging, betonte Thüringens Tourismus-Chef Franz Hofmann den modularen Aufbau, der den Abbau und den Aufbau an einem anderen Ort unkompliziert gestalte. Noch im August fehlte ein Plan für die Zukunft des Portals, das eine Million Euro gekostet hat.
„Nachdem die Buga ihre Pforten geschlossen hat und der Abbau noch läuft, kann auch die Landespräsentation zumindest vorerst nicht mehr gezeigt werden“, heißt es aus der Staatskanzlei. „In der Winterzeit fehlen noch die technischen Voraussetzungen in der Defensionskaserne, um das sensible Ausstellungsgut präsentieren zu können.“
Das Gebäude wurde inzwischen von einem privaten Investor gekauft, der dort unter anderem Räume für die Kreativwirtschaft entwickeln will. Die Stadt hat aber eine Option auf eine museale Teilnutzung des Gebäudes. Ein Konzept sieht eine Variante vor, bei der das Stadt- und das Volkskundemuseum in der Kaserne zu einem neuartigen Regionalmuseum vereint würden.