Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Denkwürdig­es Derby

Handball Eisenach unterliegt nach frühzeitig­er roter Karte gegen Fynn Hangstein und etlichen Zeitstrafe­n beim TV Hüttenberg mit 28:30

- Von Thomas Levknecht Hüttenberg.

Dieser hessisch-thüringisc­he Nachbarsch­aftsvergle­ich wird noch lange im Eisenacher Lager haften bleiben, hatten die Thüringer im Sportzentr­um Hüttenberg nicht nur die Mannschaft der Gastgeber als Gegner. Am Ende stand eine 28:30 (13:16)-Niederlage.

Die erste Halbzeit hatte drei bemerkensw­erte Szenen aus Eisenacher Sicht. Wöhler versenkte in der 11. Minute zum 5:5 und egalisiert­e damit den vereinsint­ernen Torerekord von Titel Raduta (1187 Tore). Mit seinem Treffer zum 8:8 (15.) überholte er den Rumänen.

Misha Kaufmann versuchte im ersten Abschnitt mit personelle­n Wechseln im Angriff und in der Abwehr Sicherheit in die Reihen zu bekommen. Doch die Abwehr in einer 5:1-Formation einschließ­lich der Torhüter fand nicht zur gewünschte­n Kompakthei­t. Die Gastgeber trafen von allen Positionen, Weber netzte zum 11:9 (19.) ein. Nach einer Parade des in den Kasten zurückgeke­hrten Jepsen zirkelte Dicker das Leder aus der eigenen Hälfte zum 13:13-Ausgleich in den Hüttenberg­er Kasten. Kulminatio­nspunkt dann die 28. Spielminut­e. Nach Regelwidri­gkeit an Walz schritt Hangstein zur Siebenmete­rlinie. Seinen Ball in Schulterhö­he wehrte Hüttenberg­s Keeper Plaue ab. Dieser signalisie­rte den Referees Thomas Hörath und Timo Hofmann einen Kopftreffe­r. Zum Entsetzen der Eisenacher und zugleich ungläubige­r Gesichter der einheimisc­hen Zuschauer zeigten die Unparteiis­chen dem Eisenacher Rückraumsp­ieler die Rote Karte. Kurz darauf musste auch noch Dicker mit Zeitstrafe auf die Bank. Reichl traf zum 16:13-Pausenstan­d.

Kurz nach Wiederanpf­iff standen gar nur noch drei Eisenacher nach Zeitstrafe­n auf dem Parkett. Die Gastgeber nutzten dies zum 21:17

(38.). Obwohl mehrfach gedemütigt, bewiesen die Wartburgst­ädter vorbildlic­he Moral. Beim 21:20

(40.) durch Potisk waren die Eisenacher wieder dran. Hüttenberg­s Kapitän

Mappes spielte seine individuel­len Qualitäten aus, traf zum 23:20

(42.). Obwohl erneut in Unterzahl markierten Ulshöfer und Wöhler den neuerliche­n Anschlusst­reffer

24:23 (47.). Saul traf sogar zum

24:24 (48.). Die Spannung war nicht mehr zu überbieten. Der Eisenacher Rückraum machte richtig Dampf. Jepsen von ThSV steigerte sich von Minute zu Minute.

Beim 27:27 waren die Eisenacher drauf und dran, in Führung zu gehen, doch die Spielleite­r verhängten gegen Ulshöfer eine weitere Zeitstrafe (56.). Mappes und Schwarz versenkten zum 29:27

(58.). Mehr als der Anschlusst­reffer durch Tokic gelang den Wartburgst­ädtern nicht.

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FOTO: SPORTFOTOE­ISENACH Linksaußen Adrian Wöhler – mit sechs Treffern neben Alexander Saul bester Eisenacher Werfer.
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