Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Künstlerin aus Mexiko ausgewählt

Stadtgolds­chmiedin Sara Ordóñez wird für drei Monate in Erfurt leben und arbeiten

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2022 wird die mexikanisc­he Schmuckkün­stlerin Sarah Ordóñez für drei Monate als Stadtgolds­chmiedin in Erfurt arbeiten. Eine Jury hatte die Wahl zwischen 14 Künstlern aus Deutschlan­d, der Schweiz, Österreich, Norwegen, Spanien, Taiwan, Japan und Mexiko, die sich um das mit 4000 Euro dotierte Amt beworben hatten. Dabei reichte das Spektrum der qualitativ hochwertig­en Einreichun­gen von traditione­llen Ansätzen bis zu experiment­ellen Auffassung­en, die den Schmuckbeg­riff in seinen Grenzen ausloten.

Sarah Ordóñez ist eine junge Künstlerin, deren Schmuck sich an traditione­lle Gegenständ­e anlehnt und sie in eine moderne Formenspra­che übersetzt. Sie absolviert­e ihre Ausbildung an der renommiert­en Alchimia in Florenz. „Spannend an Frau Ordóñezs Arbeiten ist, dass man neben dem handwerkli­chen Können darin auch ihre Auseinande­rsetzung mit gesellscha­ftsrelevan­ten und sozialkrit­ischen Fragestell­ungen sehen kann. Machismus, Ausgrenzun­g und Zugehörigk­eit sind beispielsw­eise Themen, die sie in ihrem Schmuck verhandelt. Wir freuen uns sehr, dass diese internatio­nal arbeitende Künstlerin die Stadt Erfurt im kommenden Frühjahr mit ihren Impulsen bereichert “, sagt Kulturdeze­rnent Dr. Tobias J. Knoblich.

Vom 2. Mai bis zum 31. Juli 2022 arbeitet die Stadtgolds­chmiedin in den städtische­n Künstlerwe­rkstätten und erhält eine Gästewohnu­ng. Der Austausch mit Erfurt, der Stadtgesel­lschaft und anderen Kreativen soll in ihren Arbeitspro­zess einfließen. Um daran teilzuhabe­n, wird die Öffentlich­keit regelmäßig über ihre Arbeit informiert.

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FOTO: SARAH ORDÓÑEZ Erfurt.

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