Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Von Iva, Samo und so manchem Getier
Die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“in der Wolf´schen Buchhandlung am Berliner Platz läuft noch bis zum 31. Mai
Die Viertklässler aus der Schule An der Gera-Aue in der Bukarester Straße wanderten am Dienstag ein kleines Stück, um zur Wolf´schen Buchhandlung am Berliner Platz zu gelangen. Eine Schnitzeljagd der besonderen Art erwartete sie. Allerdings nicht im Grünen, sondern mitten unter der Bücherwelt des schon seit 1976 bestehenden Geschäftes (damals unter dem Namen Maxim Gorkis) sowie in der benachbarten Stadtteilbibliothek.
Klassenleiterin Friederike Döring hatte ihre 20 kleinen Schützlinge für die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“anlässlich des Welttages des Buches in der Buchhandlung
angemeldet. Dafür erhielt sie Gutscheine, die gegen den Comicroman „Iva, Samo und der geheime Hexensee“von Bettina Obrecht und Illustrator Timo Grubing eingetauscht werden konnten.
Leseförderung ist das Ziel der Aktion
Es dauerte nicht lange, da hatten Nelly, Pepé, Adnan und wie sie alle heißen, auf den fünf ausgehängten Plakaten die Anfangsbuchstaben ausfindig gemacht, um auf des Rätsels Lösung zu kommen. Dass darin so manches Getier, auch eine Unke, eine Rolle spielte, sei nur angedeutet. Denn die Aktionstage währen noch bis zum 31. Mai, womit dann 400 Kinder aus den umliegenden
Schulen in der Buchhandlung am Berliner Platz teilgenommen haben werden.
Für Geschäftsführerin Teresa Förster ist es selbstverständlich, die Aktionstage zum Welttag des Buches als ihren Anteil an der Leseförderung auszurichten. Also auch die nunmehr 26. Auflage, die wiederum gemeinsam mit der Stadtteilbibliothek angeboten wird.
Das Geschäft ist eines von 3300 Buchhandlungen bundesweit, das sich an der Aktion beteiligt, so Teresa Förster in der Begrüßung. So viele Schüler wie noch nie kommen diesmal in den Genuss der spannenden Aktionen, die von der Stiftung Lesen, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, cbj Verlag,
Deutsche Post und ZDF getragen werden. Gemeinsam mit vier weiteren Mitarbeitern schultert die Buchhändlerin den Schulbuchverkauf, beliefert die Universitätsbibliothek und lädt alljährlich zur Lehrerfortbildung ein. Übrigens besteht auch eine enge Verbindung zum „Berolina“-Stadtteilzentrum. Viele der dortigen Besucher stammten aus osteuropäischen Ländern. Im Zusammenhang mit dem Zustrom ukrainischer Flüchtlinge will sie einen Weg finden, wie Bücher aus ihrem Haus an die entsprechende Zielgruppe vermittelt werden können.
Diese Standbeine garantierten den Fortbestand des Hauses der Bücher am Berliner Platz, erläutert Teresa Förster.