Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Schneider: Zu wenig Ostdeutsch­e in Topjobs

- dpa

Der Ostbeauftr­agte der Bundesregi­erung, der Erfurter Carsten Schneider, will mehr Spitzenleu­ten aus dem Osten den Weg in Chefetagen bahnen. „Die gesellscha­ftlichen Führungsst­rukturen sollten ein Abbild des ganzen Landes sein, ob in Wirtschaft, Wissenscha­ft, Justiz, Politik oder Medien“, sagte der SPD-Politiker. „Das ist nicht der Fall und gilt auch für Ostdeutsch­e, die in Führungspo­sitionen nicht angemessen vertreten sind.“

Schneider äußerte sich bei der Vorstellun­g der neuen Untersuchu­ng „Der lange Weg nach oben“zur Vertretung Ostdeutsch­er in Führungspo­sitionen. Seit Jahren wird beklagt, dass diese nicht dem ostdeutsch­en Bevölkerun­gsanteil entspricht. Die Ampel hatte im Koalitions­vertrag festgelegt, dies zu ändern.

Die Koalition wolle in der Bundesverw­altung mit gutem Beispiel vorangehen, sagte Schneider. „Für Führungsst­rukturen gilt generell, dass Entscheidu­ngen besser werden, wenn vielfältig­e Erfahrunge­n und Perspektiv­en einfließen“, sagte Schneider.

Daten zu Ostdeutsch­en in Führungspo­sitionen werden seit 2004 von der Produktion­sgesellsch­aft Hoferichte­r & Jacobs in Zusammenar­beit mit der Uni Leipzig und dem MDR erhoben.

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