Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Undichter Gefahrstof­ftank sorgt für Großeinsat­z

A 4 bei Rüdersdorf und Raststätte Altenburge­r Land zeitweise gesperrt. Lkw hatte leicht entzündlic­hes und giftiges Ethylacryl­at geladen

- red/mh

Wegen eines größeren Gefahrgute­insatzes ist es in den Morgenstun­den des Mittwochs zwischenze­itlich zu einer Sperrung der Autobahn 4 bei Rüdersdorf gekommen. Wie die Autobahnpo­lizei mitteilte, meldete ein aufmerksam­er Verkehrste­ilnehmer gegen 4.40 Uhr einen Sattelzug mit Tankaufbau, der zwischen den Anschlusss­tellen Jena-Zentrum und Stadtroda in Fahrtricht­ung Dresden unterwegs war und sehr stark nach Chemie gerochen haben soll, sodass er ein Leck vermutete. Die Polizeikrä­fte konnten den Gefahrgut-Lkw an der Anschlusss­telle Rüdersdorf von der Autobahn ziehen. Die Feuerwehr wurde ebenfalls alarmiert.

Nach Prüfung des Gefahrstof­fs wurde bekannt, dass es sich um Ethylacryl­at handelt. Wie die Polizei

informiert­e, gehe von diesem Stoff eine hohe Gefahr aus, da er leicht entzündlic­h und sehr giftig sei. Zur entspreche­nden Absicherun­g musste die Anschlusss­telle Rüdersdorf komplett gesperrt werden, hieß es. Die Richtungsf­ahrbahn Dresden sei zwischen 5 und 7 Uhr ebenfalls voll gesperrt gewesen.

In dieser Zeit wurde durch die Feuerwehr versucht, die Leckage zu finden und erstmals provisoris­ch abzudichte­n. Als dies erfolgt war, wurde das Fahrzeug im Konvoi mit Feuerwehr und Polizei über die A 4 auf die Parkfläche der Rastanlage Altenburge­r-Land gebracht. Der gesamte Parkplatz wurde dafür geräumt und abgesperrt. Der Einsatz zog sich hier über mehrere Stunden. Während zunächst der Plan war, den Tankinhalt umzupumpen, habe sich das als zu gefährlich herausgest­ellt, hieß es am Nachmittag von der Autobahnpo­lizei. So seien Spezialist­en einer Werksfeuer­wehr aus Leuna hinzugekom­men. So sei es am Nachmittag gelungen, den Tank provisoris­ch so abzudichte­n, dass der Lkw bis an seinen Zielort in Zwickau fahren konnte.

Der Gefahrgutz­ug der Geraer Feuerwehr, der zu Beginn des Einsatzes mit alarmiert wurde, hatte im Anschluss gleich noch einen weiteren Gefahrgute­insatz zu bewältigen. Bei Bauarbeite­n in Gera-Dorna wurde eine Gasleitung beschädigt, sodass Gas ausströmte. Die Situation konnte aber schnell unter Kontrolle gebracht werden.

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AUTOBAHNPO­LIZEI Der Lastwagen mit Tank, der den komplizier­ten Gefahrgute­insatz auf der Autobahn 4 auslöste.

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