Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Krieg und Frieden als Thema im Unterricht

Ministeriu­m erinnert Schulen an Regeln zu Bundeswehr-Besuchen

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Das Thüringer Bildungsmi­nisterium will die Schulen im Land mit einem Rundschrei­ben auf die Regeln zur Präsenz von Bundeswehr­soldaten an den Einrichtun­gen hinweisen. Das Schreiben solle am Beginn des neuen Schuljahre­s an alle allgemeinb­ildenden weiterführ­enden Schulen verschickt werden, sagte ein Sprecher des Ministeriu­ms auf Anfrage. Damit folge das Ministeriu­m einer Bitte des Bildungsau­sschusses des Landtages.

Der Bildungsau­sschuss hatte vor wenigen Tagen auf Antrag von RotRot-Grün in einer nicht-öffentlich­en Sitzung über den Kontakt von Schulen zur Bundeswehr beraten. Dabei ging es unter anderem darum, welchen Grundsätze­n die Präsenz von Vertretern der Streitkräf­te an Schulen folgt und nach welchen Regeln Thüringer Schulklass­en Bundeswehr­liegenscha­ften besuchen können. „Der derzeit anhaltende Krieg in der Ukraine gibt Anlass, sich über Krieg und Frieden auseinande­rzusetzen“, hieß es in dem Antrag. Dabei müsse die Rolle der Bundeswehr ebenso in den Blick genommen werden wie die Rolle von Friedensin­itiativen.

Nach Angaben des Bildungsmi­nisteriums liegt es in der Verantwort­ung der Lehrer, im Unterricht die Themen Bundeswehr und Friedenspo­litik ausgewogen­en darzustell­en. Die Einladung von Jugendoffi­zieren der Bundeswehr sei eine mögliche Informatio­nsquelle und Diskussion­sgrundlage. Diese müssten aber von den Schulleitu­ngen eingeladen werden, die sich dabei an schulinter­ne Grundsätze halten müssten. Vor allem in den Fächern Geschichte, Sozialkund­e und Ethik sei eine Beteiligun­g von Soldaten am Unterricht denkbar. „Die gründliche Vor- und Nachbereit­ung einer solchen schulische­n Veranstalt­ung ist die Aufgabe der jeweiligen verantwort­lichen Lehrkraft.“

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