Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Herr Spacey weist jegliches kriminelles Handeln auf das Schärfste zurück.
Der Kölner Komiker
(50) gibt sich trotz einer gefeierten Vorstellung im vergangenen Jahr skeptisch mit Blick auf mögliche Einsätze als TV-Moderator. „Ich habe das nie gemacht und das bleibt auch so“, sagte er im Podcast „Talk mit K“des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Pastewka hatte in Joko Winterscheidts ProSieben-Sendung „Wer stiehlt mir die Show?“im August 2021 Peter Alexanders Hit „Der herrlichste Beruf der Welt“gesungen. In sozialen Medien wurde er daraufhin als neuer Moderator von TV-Shows gehandelt. dpa
Rolling-StonesFrontmann
(78) befindet sich nach eigenen Worten auf dem Weg der Besserung nach seiner Corona-Infektion. „Ich fühle mich viel besser und kann es kaum erwarten, nächste Woche wieder auf der Bühne zu stehen“, teilte der Brite mit. Der Musiker bedankte sich für die Genesungswünsche und kündigte an, dass die Rolling Stones ihr Konzert in Amsterdam am 7. Juli nachholen wollen. Das Konzert war am Montag im letzten Moment abgesagt worden. Auch das Konzert Freitag in Bern wird verschoben. dpa
Lange hat man ihn nicht gesehen. Weder bei öffentlichen Veranstaltungen noch in Talkshows. Kevin Spacey, in Ungnade gefallener zweifacher Oscar-Preisträger und Hollywoods ehemals liebster Präsidentendarsteller, war abgetaucht. Und das jahrelang. Seit mehrere Männer ihm sexuelle Übergriffe vorwerfen, liegt seine Karriere als Schauspieler faktisch auf Eis. Nun, am Donnerstag, hatte er wieder einen großen Auftritt. Der 62-Jährige hätte sicher gerne darauf verzichtet.
Denn Spacey geht es an den Kragen. Fast fünf Jahre nach Bekanntwerden der Anschuldigungen droht ihm erstmals eine Verurteilung als Sexualstraftäter. Der aus New Jersey stammende Amerikaner steht seit gestern in London vor Gericht – und wird bei seiner Ankunft von einer Traube aus Reportern und Kameraleuten umringt. Spacey trägt Krawatte, blaues Sakko und eine kantige Brille, er wirkt selbstsicher, sagt aber kein Wort. Mühevoll bahnt er sich seinen Weg durch die Menge, lächelt, dann verschwindet er im Gebäude.
In London wird der Schauspieler mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Mehr als zehn Jahre lang – bis 2015 – hatte er die Aufführungen am Old Vic Theatre künstlerisch geleitet. Damals war Spacey beliebt im Land der Queen. 2016 verlieh ihm Prinz Charles (73) sogar einen Orden.
Jetzt aber werden ihm Übergriffe an drei verschiedenen Männern in vier Fällen zur Last gelegt, die er während seiner Zeit in Großbritannien begangen haben soll. Die mutmaßlichen Taten sollen in den Jahren 2005 bis 2013 in London und der Grafschaft Gloucestershire in Westengland geschehen sein. Einen Mann soll er, wie es heißt, „ohne dessen Zustimmung zum Geschlechtsverkehr gebracht haben“. In einem weiteren Fall lautet die Anklage auf „penetrierende sexuelle Aktivität ohne Zustimmung“. Spacey droht eine mehrjährige Haftstrafe.
Im Gerichtssaal gibt er lediglich seinen vollen Namen, Kevin Spacey Fowler, sein Geburtsdatum und seine Londoner Adresse an. Sein Anwalt Patrick Gibbs sagt: „Herr Spacey weist jegliches kriminelles Handeln auf das Schärfste zurück.“Der erste Prozesstermin hätte aus Sicht des Angeklagten schlimmer verlaufen können. Richter Tan Ikram hebt einen zuvor erlassenen Haftbefehl auf und entscheidet, dass Spacey auf freiem Fuß bleibt. Es bestehe keine Fluchtgefahr – er darf in die USA zurückkehren und muss erst zum nächsten Gerichtstermin am Southwark Crown Court am 14. Juli erneut in London erscheinen.
Bisher war Spacey davongekommen. Obwohl allein das Old Vic Theatre nach dem Aufkommen der MeToo-Debatte 2017 von 20 Beschwerden berichtete, die wegen unangemessenen Verhaltens gegen den Film- und Bühnenstar eingegangen seien, bekam er für kein Vergehen eine Strafe. In einigen Fällen wurden die Ermittlungen fallen gelassen, in einem Fall starb eines der vermeintlichen Opfer. Es schien, als sei dem Mann juristisch nicht beizukommen. Ausgerechnet er, der vermeintliche Mehrfachtäter, war als Hauptdarsteller des Netflix-Hits „House of Cards“auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn angelangt – und wurde nun wegen der vielen Vorwürfe aus der Serie geschrieben. Auch Crewmitglieder hatten ihm sexuelle Belästigungen vorgeworfen.
Spacey, der aus seinem Privatleben stets ein Geheimnis gemacht hatte, schien sich damit arrangiert zu haben, stand letztes Jahr sogar für eine kleinere Rolle in einem italienischen Film wieder vor der Kamera. Reue zeigte er bislang nicht. Zuletzt hatte Spacey mit Blick auf das Londoner Verfahren betont, dass er „ein Recht auf einen fairen Prozess habe“und unschuldig sei, „bis das Gegenteil bewiesen ist“. Er sei zwar enttäuscht, dass der Klage stattgegeben wurde – aber zuversichtlich, dass seine Unschuld bewiesen werde.
Selbst wenn: Im Herbst steht der nächste Prozess an. In New York geht es um Vorwürfe seines Schauspielkollegen Anthony Rapp (50), der behauptet, er sei als 14-Jähriger von Spacey während einer Party in dessen Haus in Manhattan belästigt worden. Es könnte eng werden für Spacey.
Die für den Fluss Po zuständige Behörde berichtete von der schlimmsten Dürre und dem niedrigsten Pegelstand seit 70 Jahren. Vielerorts ist von dem normalerweise mächtigen Strom nur noch ein Rinnsal übrig. „Die Situation wird immer schlimmer“, sagte Meuccio Berselli der Nachrichtenagentur Ansa. „In manchen Gebieten hat es seit 110 Tagen nicht mehr geregnet.“Dutzende Gemeinden hätten bereits Tanklaster zur Wasserbeförderung im Einsatz, weil die Wasserspeicher leer seien.
Spanien wiederum leidet derzeit unter einer ungewöhnlich frühen und langen Hitzewelle. Seit dem Wochenende werden in vielen Landesteilen Temperaturen von 35 bis weit über 40 Grad gemessen. Die Behörden Kataloniens im Nordosten des Landes haben wegen dreier gleichzeitig wütender Waldbrände einen Großalarm für alle Feuerwehren ausgerufen.
Bisher seien insgesamt etwa 1100 Hektar Wald- und Buschland vernichtet worden, teilte die Feuerwehr mit. Neben den Berufsfeuerwehren seien auch Hubschrauber, Drohnen und Einheiten der Sonderabteilung des Militärs für Notfälle im Einsatz. Die Flammen in den Gebieten, in denen es zu wenig geregnet hat, werden durch eine Hitzewelle und teilweise heftige Winde noch angefacht. dpa