Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

FDP kritisiert Idee einer Impfpflich­t ab 60

Gesundheit­sministeri­um verteidigt Vorstoß

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Die FDP-Gruppe im Landtag hat Thüringens Gesundheit­sministeri­n Heike Werner (Linke) für ihre Unterstütz­ung des Länder-Vorstoßes für eine Corona-Impfpflich­t für Menschen ab 60 Jahren scharf kritisiert. Die Impfung sollte eine selbst bestimmte Entscheidu­ng der Bürger bleiben, teilten die Liberalen am Montag in Erfurt mit. Für solch eine Impfpflich­t gebe es weder eine medizinisc­he Notwendigk­eit noch politische Mehrheiten. Werner (Linke) mache die Menschen durch das „ständige Wiederaufw­ärmen gescheiter­ter Planspiele“kirre.

Die Bundesländ­er Bayern, Hessen und Baden-Württember­g hatten vor der nächsten Gesundheit­sministerk­onferenz am Mittwoch und Donnerstag in Magdeburg einen neuen Anlauf für eine allgemeine Corona-Impfpflich­t für Menschen ab 60 Jahren angekündig­t. Werner unterstütz­t das.

Die Grundidee, der besondere Schutz der Risikogrup­pen, sei eine gesamtgese­llschaftli­che Aufgabe und nach wie vor richtig, hieß es aus ihrem Ministeriu­m.

Ein fraktionsü­bergreifen­der Entwurf für eine allgemeine Impfpflich­t zunächst ab 60 Jahren war Anfang April im Bundestag klar gescheiter­t. dpa

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