Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Das Motiv für die Tat liegt nach derzeitigen Erkenntnissen im persönlichen Bereich.
Entertainer (51) ist ein Bewunderer von Heinz Erhardt und Stefan Raab. „Es gibt niemanden, dem ich nacheifern oder den ich gar kopieren möchte“, sagte er zum Start seiner ProSieben-Show „Blamieren oder Kassieren XL“als eigene Sendung. „Aber es gibt natürlich viele Künstler, die ich bewundere. Allen voran Heinz Erhardt, den ich zu gerne persönlich kennengelernt hätte und den ich immer gerne zitiere. Aber ganz klar auch meinen Entdecker und Freund Stefan Raab, ohne den ich heute nicht wäre, wo ich bin. dpa
Der erst kürzlich nach langen Aufenthalten in Krankenhaus und Reha nach Hause zurückgekehrte Schauspieler
(80) hat sich einen Urlaub gegönnt. Wepper sei mit Ehefrau Susanne Kellermann und Tochter Filippa in Österreich gewesen, berichtete „Bunte“. „Es ist großartig, psychisch und körperlich wieder etwas mehr Freiheit zurückzugewinnen – auch wenn ich mit Krücken und Rollstuhl unterwegs bin“, sagte er. Seine zehnjährige Tochter genieße es besonders, dass „wir wieder zu dritt als Familie unterwegs sind“. dpa
Polizisten fanden die Leiche in einem kleinen Wäldchen am Rand einer Hochhaussiedlung. Eine 15-jährige Schülerin aus Ostniedersachsen ist tot, sie wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Am Mittwoch nahm die Polizei zwei Tatverdächtige fest. Erschreckend: Die beiden mutmaßlichen Mörder des Mädchens sind selbst fast noch Kinder – im Zentrum der Ermittlungen stehen ein 13- und ein 14-jähriger Junge.
Die Jugendlichen – beides Deutsche – gelten als dringend tatverdächtig. „Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus“, sagt Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Die Behörde hat für den 14-Jährigen einen Haftbefehl wegen Mordes beantragt. Der 13-Jährige ist strafunmündig, eine Inhaftierung wegen seines Alters also nicht möglich. Das Jugendamt sei über den Tatverdacht informiert worden, so Wolters.
Warum das Mädchen sterben musste, wissen bislang wohl nur die Täter. Das Motiv liege nach derzeitigen Erkenntnissen im persönlichen Bereich. Die drei Jugendlichen kannten sich – sie gingen auf dieselbe Schule. Es zeichne sich ab, dass es sich um einen Mord aus niedrigen Beweggründen gehandelt haben könnte, so Wolters. Hinweise auf eine Sexualstraftat gebe es indes nicht.
Noch sind viele Aspekte dieses erschütternden Falls ungeklärt. Angehörige hatten das rothaarige Mädchen aus der Industriestadt Salzgitter am Sonntagabend als vermisst gemeldet. Im Internet kursiert seit Montag ein privater Zeugenaufruf samt Foto, Tausende Menschen teilten den Beitrag in den sozialen Netzwerken. Zunächst hielt die Polizei viele Theorien für denkbar: Dass die Schülerin von zu Hause ausgerissen sein könnte. Oder dass sie einen Unfall hatte und hilflos in irgendeinem Graben liege.
Doch die Hoffnung, sie lebend zu finden, zerschlug sich am Dienstag. Da entdeckten Beamte bei ihrer akribischen Suche den toten Körper einer jungen Frau – es war die vermisste Schülerin. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mord bereits am Sonntag begangen wurde.
Weitere Informationen zur Todesursache erhoffen sich die Ermittler von der Obduktion, deren Ergebnisse
für Donnerstag erwartet werden. Am abgesperrten Fundort der Leiche wurde die Spurensuche am Mittwoch fortgesetzt. Es gehe darum, den Tathergang schnell und möglichst genau zu rekonstruieren, berichtet ein Polizeisprecher.
Dass Minderjährige zu Mördern werden, kommt statistisch selten vor. Der aktuelle Fall erinnert an den Tod einer 14-Jährigen aus Sachsen-Anhalt im November 2021. Auch diese Jugendliche war zunächst vermisst gemeldet worden. Sie hatte sich mit ihrem Ex-Freund treffen wollen, um nach der Trennung persönliche Gegenstände abzugeben. Eine knappe Woche danach war schließlich die Leiche des Mädchens in einem Garagenkomplex in Aschersleben gefunden worden. Wenig später erließ das Amtsgericht Magdeburg Haftbefehl gegen den 14-jährigen Ex-Freund wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags. Seit Mai steht der Junge vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklageschrift davon aus, dass die Tötung aus niedrigen Beweggründen grausam erfolgt ist. Falls der Junge wegen Mordes verurteilt wird, droht ihm eine Haft von bis zu zehn Jahren. Zum Vergleich: Ein erwachsener Straftäter muss bei einer Verurteilung wegen Mordes mit lebenslanger Freiheitsstrafe rechnen.
Noch größeres Aufsehen erregte im Dezember 2017 der Mord an einer 15-Jährigen im pfälzischen Kandel – das Mädchen wurde von ihrem gleichaltrigen Ex-Freund erstochen, einem Flüchtling aus Afghanistan. Solche Fälle seien jedoch selten, heißt es von der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen: „Tödlich endende Beziehungstaten sind eher ein Erwachsenenthema.“Denn bei denen stehe viel auf dem Spiel, gemeinsame Kinder etwa oder viel Geld. Töten Jugendliche andere Jugendliche, geschehe das hingegen vielfach ungeplant, wenn ein Streit aus dem Ruder laufe.
Weil er vor fast 50 Jahren eine damals 16-Jährige sexuell missbraucht haben soll, muss der wegen ähnlicher Vergehen tief gefallene ehemalige US-Fernsehkomiker Bill Cosby dem Opfer
500.000 Dollar Schadenersatz zahlen. Das hat eine Geschworenen-Jury in Santa Monica/Kalifornien entschieden und sich damit auf die Seite von Judy Huth (64) gestellt. Cosby soll die junge Frau, die damals noch minderjährig war, erst mit Alkohol gefügig gemacht, dann missbraucht haben. Cosby bestritt die Vorwürfe, die seit acht Jahren gerichtsanhängig waren, aber wegen anderer Verfahren gegen Cosby auf Eis lagen.
Er könne sich an Huth nicht erinnern, sagten seine Anwälte und zogen die Klägerin massiv in Zweifel, weil sie den Übergriff erst im Jahr
1974 und später in 1975 datiert hatte. Weil die Taten verjährt sind, ging es in Kalifornien allein um die zivilrechtliche Ahndung. Im Laufe der vergangenen fünf Jahre waren Vorwürfe von über 60 Frauen gegen Cosby öffentlich geworden. Der einst von Millionen verehrte schwarze Schauspieler wurde 2018 zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Er saß 36 Monate ab, bis das Urteil aus Verfahrensgründen aufgehoben wurde und der 84-Jährige, der fast erblindet ist, wieder auf freien Fuß kam. diha
Mit dem Gewehr auf der Schulter im Wald auf die Pirsch gehen – für viele Menschen wird das offenkundig reizvoller. Insbesondere mehr Frauen und junge Menschen begeistern sich für die Jagd, wie aus einer Befragung des Deutschen Jagdverbands (DJV) hervorgeht. Der Anteil der Jägerinnen sei seit 2016 von sieben auf elf Prozent gestiegen, teilte ein DJV-Sprecher mit. Die Zahl der Mitglieder zwischen 18 und 34 Jahren nahm demnach um knapp ein Viertel zu auf nun elf Prozent. Beim Bundesjägertag in Wernigerode (Harz), zu dem rund 350 Teilnehmer erwartet werden, geht es ab heute um die Bestandsaufnahme der Wildtiere in Deutschland. dpa