In einem halben Jahr

Liebe Leserinnen, liebe Leser, in einem halben Jahr wird Weihnachten auch schon wieder Vergangenheit sein. Das sagte einst einer meiner Großonkel, wenn es laut wurde. Er wollte uns daran erinnern, dass die Zeit ihren Lauf nimmt – und dass die Aufreger von heute in einem halben Jahr womöglich nicht mal mehr eine Erinnerung wert sind. Er konnte das vor dem Hintergrund sagen, dass er schwere Zeiten erlebt und durchgestanden hatte. Er hatte jung in den Krieg ziehen müssen. Nun schien ihm alles leichter – und Frieden auf Erden beinahe möglich. Aber auch hier gilt: Das war einmal. Derzeit wissen wir keineswegs, wie es um Krieg und Frieden am Jahresende stehen wird. Und die Vermutungen sind oft eher grausamer Natur als hoffnungsfroh. Hinzu kommen die Fragen zu Versorgung, Sicherheit und Preisentwicklung als mittelbare Folge dessen, was der Krieg mit sich bringt.g.sommer@tlz.de

Gerlinde Sommer zu der Frage, was die Zeit bringt