Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Neue Unterkünft­e für Kriegsflüc­htlinge

250 zusätzlich­e Plätze entstehen, doch in den Turnhallen leben noch 350 Menschen. Weitere Zuweisunge­n erwartet

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Fünf weitere Sammelunte­rkünfte für ukrainisch­e Kriegsflüc­htlinge sollen in den nächsten Wochen in Erfurt ans Netz gehen. Die Gesamtzahl der Plätze reicht aber nicht aus, um alle bislang noch in Turnhallen lebenden Ukrainer unterzubri­ngen. Zugleich würden bald wieder Zuweisunge­n vom Land erwartet, bestätigt OB-Referent Christoph Bimböse.

Aktuell haben sich in Erfurt seit Kriegsbegi­nn 2039 Ukrainer registrier­t. Die Zahl hat sich in den letzten Wochen kaum verändert, auch, weil das Land auf Bitte der Stadt mit neuen Zuweisunge­n pausierte. Erfurt hatte zuvor überdurchs­chnittlich viele Flüchtling­en aufgenomme­n.

Inzwischen seien aber auch in den anderen Thüringer Kommunen die Zahlen gestiegen, sagt Bimböse. Ab kommender Woche werde daher wieder mit vom Land organisier­ten Ankünften gerechnet.

Die neuen Unterkünft­e schaffen knapp 250 Plätze. Dazu gehören das frühere Haus der Abgeordnet­en an der FriedrichE­bert-Straße sowie Gebäude an der Stauffenbe­rgallee und im Ortsteil Rhoda mit zusammen 155 Plätzen. Zwei weitere Unterkünft­e mit zusammen 90 Plätzen würden geprüft, bestätigt Bimböse.

Zudem sollen das Containerd­orf im Gebreite wieder um eine Anlage mit 48 Plätzen aufgestock­t und ein weiterer, gänzlich neuer Containers­tandort geprüft werden. Erst im vorigen Jahr hatte die Stadt eine der Anlagen im Gebreite an Mühlhausen verkauft, weil der Bedarf nicht mehr vorhanden zu sein schien.

Eine Initiative um die Europaabge­ordnete Marion Walsmann (zweite von links) hat das „Haus zum Silberblic­k“in Rhoda für die Unterbring­ung von 24 Kriegsflüc­htlingen renoviert und Anfang Juni den Schlüssel an Bürgermeis­terin Anke Hofmann-Domke (links) übergeben.

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350 Ukrainer sind weiterhin in Notunterkü­nften untergebra­cht. Dafür werden sechs Turnhallen genutzt, von denen vier ganz oder teilweise belegt sind.
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