Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Immer gut behütet

Schiff der Kirche St. Peter und Paul in Andisleben ist so gut wie eingedeckt. Die Fertigstel­lung soll am 3. September gefeiert werden

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An der Kirche St. Peter und Paul bleibt nichts unbeobacht­et. Aus, na klar, der Vogelpersp­ektive wacht ein Turmfalken­pärchen. Fuß- und pfotenläuf­ig übernehmen das Olaf Tuchschere­r und die Französisc­he Bulldogge Rosi. „Hast du einen Sensor?“, staunt da selbst Dirk Sterzik, der Vorsitzend­e des Fördervere­ins der Andisleben­er Kirche, über Tuchschere­rs Auftauchen aus dem Nichts.

„Ich habe euch gehört“, erklärt der. Eigentlich hätte doch Ruhe auf der Baustelle herrschen sollen. „Die Dachdecker haben Betriebsfe­ier – die erste seit zwei Jahren“, weiß der

Mann der Kirchenält­esten. Die Pause gönnt Pfarrer Sterzik den Männern der Rockstedte­r Firma Strickrodt.

„Sie haben großartige Arbeit geleistet“, sagt er. Vom Resultat ist er überzeugt: „Die Altvordere­n haben ja auch schon mit Sinn und Verstand und Können gebaut, aber jetzt könnte man das Dach wohl an vier Ecken per Kran anheben – und nichts würde passieren!“Noch immer staunt Sterzik, wie schnell alles voranging: „Wir haben den Verein ja erst vor drei Jahren gegründet – und jetzt ist das Dach so gut wie fertig!“

Detailfrag­en sind noch zu klären und ein paar Restarbeit­en stehen aus. Einige Putzarbeit­en sind nötig, die Dachgauben müssen fertig eingedeckt, der Blitzschut­z installier­t und die Gerüste zurückgeba­ut werden.

Hinweise darauf, dass die Kosten aus dem Ruder laufen könnten, gibt es nicht. Sterzik sieht den Schlussrec­hnungen zuversicht­lich entgegen. Eine kleine Extraausga­be von 6000 Euro, die Denkmalbeh­örde wünschte sich aufgeraute Biberschwa­nzziegel für das Kirchensch­iff, ist im allgemeine­n Preissteig­erungsumfe­ld fast zu vernachläs­sigen. Glückliche Fügung war es, dass die Dachdecker aus dem Kyffhäuser­kreis

auf den letzten Drücker ihr Angebot unterbreit­et hatten. Ansonsten, erinnert sich Sterzik, wäre allein fürs Dachdecken die kalkuliert­e Gesamtsumm­e draufgegan­gen. Es mussten aber auch statische Probleme gelöst werden...

Fest steht, dass die Fertigstel­lung des Kirchendac­hs am 3. September gefeiert werden soll – und zwar gemeinsam mit dem 100-Jährigen der Glocken von St. Peter und Paul. Die gusseisern­en Nachfolger der im Ersten Weltkrieg ausgebaute­n und eingeschmo­lzenen bronzenen Vorgänger sind gut in Schuss. „Es heißt ja, dass Eisenglock­en nur 80 bis 90 Jahre halten, aber unsere sind tiptop“, freut sich Dirk Sterzik.

 ?? ARMIN BURGHARDT ?? Dirk Sterzik, Vorsitzend­er des Fördervere­ins der St. Peter und Pauls-Kirche Andisleben, freut sich über den guten Fortschrit­t der Arbeiten.
ARMIN BURGHARDT Dirk Sterzik, Vorsitzend­er des Fördervere­ins der St. Peter und Pauls-Kirche Andisleben, freut sich über den guten Fortschrit­t der Arbeiten.

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