Thüringen bekommt Special-Olympics-Fahne

Nach dem großen Erfolg der nationalen Sommerspiele in Berlin warten 2024 die Winterspiele im Freistaat

Rolf Beilschmidt hat in seiner Karriere als Weltklasse-Hochspringer viel erlebt, doch die Special Olympics in Berlin haben ihn berührt. „Das waren tolle Tage mit großartigen Wettkämpfen und einer wunderbaren Eröffnung in der Alten Försterei“, berichtet der Präsident von Special Olympics Thüringen, der Organisation für Sportler mit geistiger Behinderung.

Bei der Generalprobe für die Weltspiele, die 2023 in der deutschen Hauptstadt ausgetragen werden, gingen rund 4000 Athleten in 20 Sportarten an den Start. Das Thüringer Team mit 120 Sportlern schlug sich prima. In den verschiedenen Leistungsklassen holten die Aktiven 33 Gold-, 42 Silber- und 27 Bronzemedaillen. „Das ist eine starke Bilanz“, sagte Christoph Köhler, Geschäftsführer von Special Olympics Thüringen. Die erfolgreichste Behindertenwerkstatt war die köpfemäßig größte im Thüringer Aufgebot mit Reha Schleusingen (7 Mal Gold, 7 Silber, 7 Bronze).

Ein gutes Dutzend Sportler werden sich für das deutsche Team für die Weltspiele 2023 in Berlin qualifizieren. Joanna Groth aus Weimar war die beste Schwimmerin in der Topklasse über 50 m Freistil. An ihrem 17. Geburtstag holte sie am Donnerstag Gold. Aber auch Freiwasserschwimmer Jonas Otto hat nach seinem 1000-m-Sieg ebenso Chancen wie Florian Schweng (beide Schleusingen), der im 1500-mLauf Meister wurde. Gleich vier von fünf Goldenen räumten die Kraftdreikämpfer vom BodelschwinghHof

Mechterstädt) ab. Einzige Frau war dabei Jessica Steinbrück.

Am Freitagabend erhielt Thüringen dann bei der Abschlussfeier am Brandenburger Tor die SpecialOlympics-Fahne von den Berlinern. Athletensprecher Manuel Wehner aus Suhl nahm sie mit Martina Reinhardt vom Sportministerium und Präsident Rolf Beilschmidt entgegen. 2024 erwartet Thüringen dann rund 1000 Athleten in neun Sportarten zu den nationalen Winterspielen. „Wir werden ein guter Gastgeber sein“, sagte Beilschmidt.