Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Johannestag, Johannistag oder Johanni
Andacht anlässlich des Geburtstages des biblischen Täufers im Garten der Martinikirche
Auch das Theologiestudium in Jena hielt für Julia Braband keine erschöpfende Antwort auf die Frage bereit, ob es denn nun Johannes-, Johannistag oder schlicht nur Johanni heißt. Seit September vorigen Jahres in der evangelischen Kirchengemeinde Martini-Luther als Vikarin tätig, denkt sie dabei an die deutsche Übersetzung, also Johannes. Anderseits an das Lager der Lateiner, wo durch Deklination die Schreibweise Johanni den Vorrang habe.
Solche Spitzfindigkeiten spielten am Freitagabend bei der JohannisAndacht im Garten der Martinikirche in Ilversgehofen keine Rolle. Galt es doch, des Geburtstages Johannes des Täufers zu gedenken. Mitten im Jahr, sechs Monate vor Heiligabend, feiern Christen dieses Fest, das seit dem 4. Jahrhundert belegt ist. Johannes der Täufer gelte als
Wegbereiter Jesu Christi, so die aus Elxleben stammende Vikarin in der Andacht.
Den musikalischen Rahmen der Andacht gestaltete der seit 2013 bestehende Posaunenchor von Martini-Luther unter Leitung von Andreas Griesbach. Die Mitglieder, die auch aus Ermstedt, aus der Reglerund der Thomasgemeinde stammen, musizierten schon vorher gemeinsam, so Andreas Greisbach. Irgendwann sei der Zeitpunkt gekommen, sich enger an eine Kirchengemeinde zu binden.
Julia Braband verwies auf das Gemeindefest am Samstag, 2. Juli, ab 14. 30 Uhr. Unter dem Motto „Friede, Freu(n)de, Eierkuchen ...“im Gemeindezentrum am Roten Berg soll es das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gemeindeglieder stärken. Im Gemeindebrief rief Franziska Gräfenhain als ordinierte Gemeindepädagogin auf, dafür Friedenssymbole zu gestalten.