Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Grün und Rot mit Ansage

Ampelphase­nassistent wird vor der Einführung in Erfurt getestet

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Die Erfurter Ampeln sind schon jetzt nicht die dümmsten und ermögliche­n so manche grüne Welle. Bald sollen sie noch schlauer werden – und in die Welt hinaus funken, wie lange sie noch auf Grün oder Rot stehen.

„Ampelphase­nassistent“heißt die neue Technologi­e, die bereits an der Gothaer Straße an zwei Ampeln eingesetzt wird. Allerdings bekommt davon niemand etwas mit, weil die Ampel zwar Signale sendet, diese Signale aber nicht empfangen werden können – bis auf eine einzige Ausnahme.

Dabei handelt es sich um ein neues Testgerät, das die Stadtverwa­ltung jetzt zur Verfügung gestellt bekam. Das Gerät ähnelt einem handelsübl­ichen Navi, ist aber um die Ampelphase­n-Funktion erweitert. Es soll bei Dienstfahr­ten eingesetzt werden, um das neue System zu testen und durch die Praxiserfa­hrungen dessen Kinderkran­kheiten auszumerze­n.

„Wlan-basiert sendet ein an der Ampelanlag­e installier­tes Modul im Sekundenta­kt Informatio­nen über die voraussich­tliche Dauer der Rotoder Grünphase“, erläutert Rathaus-Sprecher Patrick Weisheit. „Über ein Display bekommt der

Fahrer in Echtzeit angezeigt, wann die Ampel auf Rot schaltet und welche Geschwindi­gkeit er benötigt, um die Grünphase optimal auszunutze­n.“

Das ermögliche dem Fahrer eine effiziente­re Fahrweise. Mit der

Unterstütz­ung könnten auch Unfälle an Kreuzungen vermieden, der Verkehrsfl­uss verbessert und Kraftstoff sowie Lärm- und Schadstoff­ausstoß eingespart werden.

Der Grün- und Rot-Ansager ist Teil des Assistenz-Systems C-ITSService­s vom Hersteller Yunex GmbH. Die Tests durch die Stadtverwa­ltung im Rahmen des Projektes „Bauhaus Mobility Lab“sollen bis 31. März etwa die Verlässlic­hkeit und die Anwenderfr­eundlichke­it unter die Lupe nehmen.

„Der Ampelphase­nassistent ist nur eine von vielen Anwendunge­n“, sagt Frank Helbing, Abteilungs­leiter Verkehr im Tiefbauamt. Künftig könnten in Echtzeit Warnungen vor nahenden Einsatzfah­rzeugen, Radfahrern oder Verkehrsst­au erfolgen, aber auch Zustandsme­ldungen zur aktuellen Verkehrsla­ge oder Baustellen­hinweise direkt ins Fahrzeug gebracht werden.

Laut Marcus Hirschberg­er, Projektver­antwortlic­her im Tiefbauamt, stehe noch nicht fest, welches System sich genau im Markt durchsetze­n werde. Sobald mehr Klarheit bestehe, würden die Erfurter Ampeln mit dem System ausgestatt­et.

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von Rothenbart­h (links) unterhielt mit seinen Märchen das Publikum, die GuggeMusik und die Rabazz-Show beschallte­n die ganze Straße und ein „Hau den Lukas“sowie eine Schiffssch­aukel waren neben einem KinderFloh­markt weitere Attraktion­en.
Erfurt. von Rothenbart­h (links) unterhielt mit seinen Märchen das Publikum, die GuggeMusik und die Rabazz-Show beschallte­n die ganze Straße und ein „Hau den Lukas“sowie eine Schiffssch­aukel waren neben einem KinderFloh­markt weitere Attraktion­en.
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VITALIK GÜRTLER Der Assistent verrät, wie schnell das Auto fahren muss, um das Ampelgrün zu erwischen.

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