Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Aschenputtel in Azmannsdorf
Aufführung des Märchens wurde wegen Corona bereits zwei Mal abgesagt. Jetzt erhält das Johannisfest die Weihnachtstradition
Seit 20 Jahren wird im kleinen Erfurter Ortsteil Azmannsdorf eine ganz besondere Tradition gepflegt: Jedes Jahr zum 2. Advent wird von Kindern und Jugendlichen ein Märchen aufgeführt. In der Hoffnung, 2021 diese Tradition wieder fortführen zu können, wurde im vergangenen Herbst fleißig geprobt.
Doch leider musste die Aufführung auf Grund der Coronapandemie kurzfristig abgesagt werden. Schon zum zweiten Mal, war das passiert denn auch 2020 hatte die Pandemie die Märchenaufführung verhindert.
Der Heimatverein, der Kirchenrat und der Ortsteilrat entschieden aber, den Kindern dennoch die Möglichkeit zu geben, das Märchen spielen zu können. Sie verlegten es kurzum auf das Fest zum Johannistag, erzählt der Ortsteilbürgermeister Jens Bose. Das Johannisfest wird in Azmannsdorf ebenfalls jedes Jahr gefeiert.
Am vergangenen Samstag wurde nun das Märchen „Aschenputtel“von Kindern aus Azmannsdorf und aus dem benachbarten Linderbach vor großem Publikum in der Kirche aufgeführt. Auch Eltern wurden in die Szenen um den Prinzen und das Aschenputtel eingebunden.
Anschließend hielt der Pfarrer Ulrich Hayner eine Andacht und erzählte die Geschichte zum Johannistag – dem traditionellen christlichen Mitsommerfest, an dem die Geburt von Johannes dem Täufer gefeiert wird.
Danach wurden alle Besucher zum Fest auf dem Spielplatz beim Bürgerhaus zum Johannisfest eingeladen. Neben ausreichend Getränken bei sommerlichen Temperaturen und Thüringer Bratwürsten freuten sich die Kinder über Stockbrot und Zuckerwatte.
„Wir hoffen, dass wir das Märchen in diesem Jahr wieder zu Weihnachten aufführen können“, sagt Jens Bose. red