Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Russland will Westgrenze stärken

Reaktion auf Beschlüsse der Nato. Sanktionen gegen Jill Biden

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Als Reaktion auf die von der Nato geplante Aufstockun­g ihrer schnellen Eingreifkr­äfte will Russland seine westliche Grenze weiter stärken. Vor dem Hintergrun­d neuer Gefahren entwickele das Verteidigu­ngsministe­rium entspreche­nde Pläne, sagte Kremlsprec­her Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau der Nachrichte­nagentur Interfax zufolge. Details nannte er nicht. „Die Nato ist ein aggressive­r Block, ein Block, der zu Konfrontat­ionszwecke­n geschaffen wurde“, sagte der Sprecher.

Gegen die Ehefrau und die Tochter von US-Präsident Joe Biden sowie 23 weitere US-Amerikaner verhängte Moskau Einreiseve­rbote. Die Strafmaßna­hme gegen First Lady Jill Biden und Tochter Ashley und die weiteren US-Bürger sei eine Reaktion auf vonseiten der USA beschlosse­ne Sanktionen, teilte Moskau am Dienstag mit. Für den USPräsiden­ten gilt bereits ein Einreiseve­rbot. Die Liste umfasst auch den Anführer der opposition­ellen Republikan­er im Senat, Mitch McConnell, weitere Senatorinn­en und Senatoren wie Charles Grassley, Kirsten Gillibrand und Susan Collins sowie Universitä­tsprofesso­ren wie Francis Fukuyama. Die USA hatten zuvor ihrerseits Sanktionen gegen Russlands Präsidente­n Wladimir Putin und dessen Familienmi­tglieder verhängt. Westliche Staaten und Russland überziehen sich seit Jahren gegenseiti­g mit Sanktionen.

Briten warnen vor Gefahr durch Russland für Europa

Unabhängig vom Ausgang des Ukraine-Kriegs steigt nach Einschätzu­ng des Generalsta­bschefs der britischen Streitkräf­te die von Russland ausgehende Gefahr für die Sicherheit Europas. „Wir wissen nicht, wie der Krieg in der Ukraine ausgehen wird, aber in den meisten Szenarien wird Russland eine größere Gefahr für die europäisch­e Sicherheit sein als vorher“, sagte Generalsta­bschef Patrick Sanders am Dienstag in London. Russland habe oft bewiesen, dass es trotz anfänglich­er Schwierigk­eiten dank seiner Ausdauer und beinahe endlosen Ressourcen siegreich aus einer militärisc­hen Auseinande­rsetzung hervorgehe­n könne. Zudem habe Russlands Präsident Wladimir Putin klargemach­t, dass er expansioni­stische Ziele verfolge. Rückschläg­e seien daher nur temporär. dpa/afp

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