Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Preise für Erfurter Bäder steigen, Sauna macht später auf
SWE Bäder GmbH reagiert auf Preisanstieg bei Energie: Tagesticket im Freibad kostet ab Juli einen Euro mehr
Das Baden in Erfurt wird kurzfristig teurer. Wie die Stadtwerke Bäder GmbH am Dienstag bestätigte, koste das reguläre Tagesticket im Freibad ab Freitag, 1. Juli, 5,50 Euro statt bislang 4,50 Euro. Das 3Stunden-Ticket für die RolandMatthes-Schwimmhalle werde von 4,80 Euro auf 5,50 Euro erhöht.
Die Kinderpreise bleiben unverändert bei 3 Euro in der Halle und 1,80 Euro in Möbisburg sowie 2,90 Euro im Strandbad Stotternheim und im Nordbad. Ermäßigte müssen im Nordbad und in Stotternheim aber 4,40 Euro statt 3,80 Euro zahlen, in Möbisburg 2,80 Euro.
Die Familientickets würden moderat teurer: Je nach Familiengröße werden 1 Euro bis 1,50 Euro mehr fällig. Für zwei Erwachsene und zwei Kinder zum Beispiel sind das künftig 14,50 Euro statt 13 Euro.
Zwei neue Familientarife sollen das Baden für kleinere Familien günstiger machen: Ein Erwachsener mit zwei Kindern zahlt 10 Euro.
Die Freibad-Saisonkarte ist zumindest in diesem Jahr nicht betroffen. Der Preis bleibt bei 99 Euro für Erwachsene und 59 Euro für Kinder. Die Bäder GmbH begründet die Maßnahmen mit der Inflation und den steigenden Kosten. „Erheblich höhere Kosten für Energie, Betrieb, Wartung und Instandhaltung, Betriebsbedarf und Material sowie Personal zwingen das Unternehmen dazu, seine Preise moderat anzupassen“, heißt es.
Zugleich würden die Energiesparmaßnahmen umgesetzt, die Bäder-Chefin Kathrin Weiß bereits vor einigen Wochen unserer Zeitung bestätigt hatte. Dazu gehören die Absenkung der Raum- und Wassertemperatur in den Hallenbädern um jeweils zwei Grad oder die Verringerung der Laufzeiten von Fontänen und Wassermassagen. Das Hallen-Wasser wird künftig also 25 statt bisher 27 Grad warm sein. Nicht verändert wird die Temperatur im Sport- und im Sprungbecken im Nordbad (22 Grad) sowie beim Babyschwimmen.
Die Sauna in der Roland-Matthes-Schwimmhalle wird ab Juli erst 13 Uhr und damit drei Stunden später öffnen. Die Schließzeit 22 Uhr bleibt unverändert. Die Damensauna am Montag wird fortgesetzt, die Herrensauna entfalle künftig jedoch. Die Sauna in der Schwimmhalle am Johannesplatz ist bereits geschlossen und bleibt das auch.
Laut Prognosen entstehen der Bäder GmbH durch die aktuellen Entwicklungen für dieses Jahr zusätzliche Energiekosten in Höhe von 490.000 Euro.