Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
400 Höhenmeter extra
19. Schneekopflauf erstmals mit einer XL-Variante. 100 Kilometer beim 14. Thüringen-Ultra
Für Läufer in Thüringen geht es am Samstag gleich doppelt hoch hinaus. Während der Rennsteiglaufverein zum Sommersturm auf den Schneekopf einlädt, breitet sich das Lauffeuer der Ultra-Anhänger von Fröttstädt über den Großen Inselsberg aus. Strapazen bringen beide Rennen mit sich, aber auch ein besonders Hoch-Gefühl.
Die Macher des Schneekopflaufes haben sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Schneekopflauf XL heißt die neue Streckenvariante, die 400 Höhenmeter extra verspricht. Traditionell führt die Strecke über 12,7 km vom Sportplatz in Schmiedefeld auf 711 Meter Höhe auf den Großen Finsterberg (944 m) und über die Schmücke weiter zur Zielankunft auf dem Schneekopf mit seinen 978 Metern. Stattliche 450 Höhenmeter gilt es dabei schon zu überwinden.
Sechs Kilometer langer Anstieg vor dem Ziel
Doch da die Läufer immer wieder nach Extremen suchen, haben die Organisatoren um Christopher Gellert eine neue Idee umgesetzt. Wenn das Schneekopfplateau schon fast erreicht ist, biegt die neue zehn Kilometer längere Streckenvariante an der Wetterstation Schmücke noch einmal hinunter nach Gehlberg ab. Nahe des Bahnhofs ist auf 585 Metern der Tiefpunkt erreicht und es beginnt ein harter, mehr als sechs Kilometer langer Schlussanstieg auf den zweithöchsten Berg des Thüringer Waldes.
„Wir wollen für unsere Läufer neue Reizpunkte zu setzen. Mit über 100 Meldungen für den Schneekopflauf XL ist uns das fürs Erste gelungen. Die neue Strecke ist definitiv nichts für schwache Beine“, so Gellert. Er erwartet an die 400 Starter, während Luftlinie 60 Kilometer entfernt schon sehr zeitig am Morgen in Fröttstädt beim 14. Thüringen Ultra eine weitere besondere Kaufherausforderung startet. Dass beide Landschaftsläufe ihren Platz am ersten Juli-Wochenende haben, stellt für die Mannschaft um Gunter Rothe kein Problem dar. „Ultraläufer sind auf anderen Distanzen unterwegs“, sagt der Organisationsleiter des weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Thüringen-Ultra. „Der Schneekopflauf ist eher ein Sprint“, fügt er alles andere als despektierlich gemeint an. Deswegen existiere kein Neid oder Konkurrenzdenken.