Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Bei sieben Paralympic­s am Start

Isabelle Foerder gehört zu den erfolgreic­hsten Erfurter Athletinne­n

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Ende April wurde Isabelle Foerder vom Handycap Sports Club als „Thüringer Behinderte­n Sportlerin des Jahres 2021“ausgezeich­net. Aktueller Grund war ihr vierter Platz über 100 m bei den Paralympic­s in Tokio hinter einer Chinesin die mit 13,00 Sekunden einen neuen Weltrekord markierte. „Das war für mich Beides ein riesengroß­es Erlebnis. Für mich war die Verschiebu­ng der Spiele um ein Jahr ein Vorteil, da konnte ich meine

Leistungen nochmals verbessern“, freute sich die 42-jährige.

Bereits mit neun Jahren begann Foerder mit dem Laufen und wurde bei der Kreisspart­akiade über 60 Meter Vierte und landete über 400 Meter auf dem Bronzerang. Seit den 90er Jahren konzentrie­rte sie sich durch ihre Schnellkra­ft auf die Sprintstre­cken und feierte, seitdem von ihrer Trainerin Marion Peters ständig begleitet, im glühend heißen Olympiasta­dion von Atlanta mit 17 Jahren, mit den Silbermeda­illen über 100 m und 200 m und Rang vier im Weitsprung, ihre Premiere bei den Paralympic­s.

Bei ihren weiteren Paralympic­s in Sidney, Athen, Peking, London, Rio de Janeiro und Tokio holte sie stets Medaillen und vordere Plätze über 100 m, 200 m oder mit der 4 x 100 m Staffel. „Obwohl sieben Paralympic­s schon ein ganz schöner Rekord sind, fehlt mir immer noch ein Olympiasie­g. Ich gebe die Hoffnung darauf aber nicht auf und werde fleißig weitertrai­nieren, vielleicht klappt es doch nochmal“, blickt sie voraus. Die dreifache Weltmeiste­rin hatte vor Jahren auch einen Europareko­rd mit 14,41 Sekunden über 100 Meter aufgestell­t. Auch in diesem Jahr peilt sie mit den Grand Prixen in Nottwil(Schweiz) und in Paris, den Deutschen Meistersch­aften in Regensburg sowie Internatio­nalen Wettkämpfe­n in Leverkusen wieder große Ziele an. vb

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