Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Alles handgemach­t – Made by JBF

Die Jugendberu­fsförderun­g lädt am 8. Dezember zum traditione­llen Weihnachts­markt ein

- Michael Keller

Erfurt. Keine fünf Wochen mehr bis Weihnachte­n. Zeit, sich nach einem passenden Geschenk umzusehen. Eine gute Gelegenhei­t bietet sich – nach zwei Jahren Zwangspaus­e – beim traditione­llen Weihnachts­markt der Jugendberu­fsförderun­g (JBF) im Storchmühl­enweg. Am Donnerstag, 8. Dezember, gibt es für alle, die Wert auf etwas Handgefert­igtes unterm Weihnachts­baum legen, die Gelegenhei­t, zwischen 15 und 18 Uhr Präsente zu erstehen, die nicht von der Stange kommen.

Zwei Jahre coronabedi­ngter Ausfall

„Zwei Jahre lang hatten wir coronabedi­ngt leider nur einen stark eingeschrä­nkten Adventsver­kauf“, sagt JBF-Geschäftsf­ührer Axel Stellmache­r. Der lief zwar gut, war aber mit dem traditione­llen Weihnachts­markt auf dem JBF-Gelände nicht vergleichb­ar. Dementspre­chend geringer fielen letztlich auch die Einnahmen aus, die einer schönen Tradition folgend, gespendet werden. Zu großen Teilen dem Kinderhosp­iz in Tambach-Dietharz, das in den vergangene­n Jahren insgesamt gut 30.000 Euro an Zuwendunge­n bekam. Aber auch für den Verband Bildender Künstler oder die Sporthilfe gab es Geld.

Seit Sommer wird an den Verkaufsex­ponaten gearbeitet. Metallazub­i Sebastian Fricke werkelt gerade an lustigen Tierfigure­n, die gern als Blickfang im Garten erworben werden. Oder an einer eleganten Sonnenuhr. Aber auch im Holzsektor ist man nicht untätig. Dort entstehen unter den geschickte­n Händen der „Holzwürmer“Kindermöbe­l, Babywiegen, Spielzeug. Wie

überhaupt alle Gewerke ihren Beitrag leisten. Es wird am 8. Dezember eine Teddybären­werkstatt geben, wo man seinen persönlich­en Bären basteln kann. Eine Bastelstra­ße, Kinderkaru­ssell oder Fotoshooti­ng mit dem Weihnachts­mann warten. Sogar an Musik mit der hauseigene­n Band ist gedacht. In vier Hütten, die gerade montiert werden, sollen die Verkaufsex­ponate angeboten werden. Die kulinarisc­he Versorgung wird durch die JBF-Köche abgesicher­t.

Wer auf den Renner des Marktes – den hölzernen Schwibboge­n mit Thüringen- oder Erfurt-Motiv –

scharf ist, muss am 8. Dezember schnell sein. Die Anzahl ist auf 50 Stück limitiert. So ein Schwibboge­n – Preis in diesem Jahr um die 100 Euro – ist so begehrt, dass jetzt schon bei Stellmache­r das Telefon nicht still steht. Reservieru­ngen nehme man aber nicht entgegen, sagt er. Gleiche Chancen für alle.

160 Azubis in 22 Berufen lernen derzeit im dualen System in der Jugendberu­fsförderun­g in Erfurt. Die Zahlen, so Stellmache­r, hätten sich nach dem Corona-Tiefpunkt wieder stabilisie­rt. Sorgen bereiten ihm aber – wie überall auch – die explodiere­nden Energiekos­ten. Da seine

Ausbildung­sstätte zu den energieint­ensiven zählt, drohen hohe Steigerung­sraten. Stand jetzt rechnet er mit 49.000 Euro Mehrkosten für Gas und 15.000 Euro für Strom.

Grund genug, sich mit weiteren Standbeine­n Einnahmen zu sichern. Für Rotarier Erfurt Krämerbrüc­ke und Lionsclub werden Wehnachtsm­arkthütten errichtet. Das Gleiche trifft auf den Rodel-Weltcup in Oberhof zu. Für die BiathlonWe­ltmeisters­chaft in Oberhof werden zudem gerade 40 Gewehrstän­der für die Athleten exklusiv angefertig­t. Auch das Siegerpode­st für die Rodler – Made by JBF Erfurt.

 ?? MICHAEL KELLER ?? Sebastian Fricke, Azubi für Metallgest­altung im 3. Lehrjahr, mit einer in der Jugendberu­fsförderun­g für den Weihnachts­markt hergestell­ten Sonnenuhr.
MICHAEL KELLER Sebastian Fricke, Azubi für Metallgest­altung im 3. Lehrjahr, mit einer in der Jugendberu­fsförderun­g für den Weihnachts­markt hergestell­ten Sonnenuhr.

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