Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Spitzenduo meistert Auswärtshürden
Fußball-Kreisoberliga: Union bleibt vor Marbach. Verfolger trennen sich 0:0. Empor weiter torhungrig
Erfurt/Sömmerda. Am zehnten Spieltag der Fußball-Kreisoberliga Erfurt-Sömmerda hat sich das Spitzenduo etwas Luft verschafft, weil die Verfolger zu viel Respekt voreinander hatten. Empor Erfurt und Großrudestedt rücken heran. Im Keller macht der FSV Sömmerda II einen Sprung nach oben.
Blau-Weiß 52 – FC Union 0:3 Schon in der ersten Hälfte dominierte der Spitzenreiter, doch durch Frühs Abseitstor, Gliffes Pfostenschuss und einen gut aufgelegten Blau-Weiß-Keeper ging es torlos in die Pause. Union blieb dominant und Gliffe, der einen zu kurzen Rückpass erlief, brach den Bann (54.). Kurz darauf legte Kefete nach Suarez-Assist nach, Suarez selbst besorgte kurz vor Schluss per Kopf den gerechten 3:0-Endstand.
TSV Kerspleben – SF Marbach 1:3
Spielerisch gutes Niveau bekamen die Zuschauer in Kerspleben geboten. Dank ihrer Effizienz und Glück, dass der TSV einen Elfmeter vergab, verhinderten die SportFreunde das Remis, das laut Kersplebens Trainer Heiko Mittas verdient gewesen wäre, und feierten den vierten Sieg in Folge. Das 0:1 gelang Serick mit direkter Ecke, doch Kerspleben verdiente sich Brendels Ausgleich nach einem Freistoß (58.). Dann setzte sich Schneider im Kopfballduell zum 1:2 durch (72.) und sorgte nach dem verschossenen Elfmeter auf der anderen Seite vom Punkt auch für das 1:3 (87.).
Ingersleben – Buttstädt/G. 0:0 Nach zuletzt zwei Niederlagen rangen die Ingerslebener dem anderen Überraschungsgast im Spitzenfeld ein Unentschieden ab. „Die Abwehrreihen haben dominiert, beide Teams hatten Respekt voreinander und haben sich wenig Raum geboten“, sagte Fortuna-Coach Jörg Tischer. So gab es beiderseits nur zwei
gute Torchancen, wobei die größte von Buttstädts Torwart Czichos stark vereitelt wurde.
Empor Erfurt – Vieselbach 5:2 Die aktuell beste Offensive der Liga ist in Hochheim zuhause. Nach dem 5:2 gegen Liga-Mitfavorit Großrudestedt wurde Vieselbach mit demselben Ergebnis bezwungen – auch, weil Empor-Coach Olaf Gottfried vorher eindringlich vor dem Gegner warnte. „Die Jungs haben das beherzigt und mit starken Verlagerungen und Direktspiel geglänzt.
Wenn sie die Leistung konservieren, können wir uns vielleicht da oben etablieren“, so Gottfried. Auch der Anschlusstreffer der Gäste (24.) und der zeitige Platzverweis für Moll (44.) stoppten den Offensivdrang seines Teams nicht nachhaltig. Mit ihren zweiten Treffern des Tages machten Trainersohn Martin Gottfried (52.) und Torjäger Reichelt (4:1/63.) alles klar.
Großrudestedt – Riethnordh.
5:2 Das Endergebnis war klarer als der Spielverlauf. „Nurzen hatte die erste dicke Chance per Pfostenschuss und hat auch nach dem 3:0 Druck gemacht und gut mitgespielt“, lobte Großrudestedts Trainer Nico Rödiger den Kreisnachbarn. Doch nach dem Dreifachschlag vor der Pause war sein Team auch danach das effizientere. Bergers zweites Strafstoßtor zum 4:0 (60.) beantworteten die Concorden ebenfalls vom Punkt. Lendrich netzte wie beim 1:0 gewohnt durchsetzungsstark ein (81.), ehe auch die wackeren Gäste durch Kohl noch einmal trafen.
VfB Grün-Weiß – Stotternheim 2:0
Die Grün-Weißen zeigten eine spielerisch und kämpferisch saubere Leistung und hätten nach Meinung ihres Trainers Alexander Ruda höher gewonnen, „hätte der Schiedsrichter nichts dagegen gehabt“. Dieser habe die harte Gangart der Gäste unzureichend unterbunden. Davon unbeeindruckt flankte Drößler nach guter Spieleröffnung scharf auf Neuzugang Dheyab, der den Ball per Oberschenkel zu seinem ersten Treffer in die Maschen bugsierte (30.). „Das freut mich für ihn, er ist ein echter Instinktfußballer“, so Ruda. Sein Team blieb am Drücker und erhöhte durch Drößler, der sich von Meftahi bedient gut behauptete (59.). „Der Sieg war wichtig, um nicht unten reinzurutschen. Ich hoffe, wir können einen kleinen Lauf starten und die Hinrunde noch versöhnlich abschließen.“
FSV Sömmerda II – Kickers
4:1 Mit dem zweiten Saisonsieg ist der Aufsteiger aus der Kreisstadt zwei Plätze nach oben auf Rang neun geklettert. „Wir haben in den richtigen Momenten getroffen“, beschrieb FSV-Spielertrainer Richard Häse die Tatsache, dass seine Mannschaft in einer weitestgehend zerfahrenen und von langen Bällen geprägten ersten Halbzeit mit hoher Effizienz zweimal traf. Als das Schlusslicht stark aus der Kabine kam, war der FSV mit dem entscheidenden Doppelschlag (56./58.) zur Stelle.