Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Bis zu 83 Tonnen Sondermüll pro Tag
Antrag auf Genehmigung für Fabrik für Batterierecycling im Industriegebiet Schwarza gestellt
Rudolstadt. Die SungEel Recycling Park Thüringen GmbH will eine Fabrik für Batterierecycling im Industriegebiet Schwarza errichten. Dafür hat die vom südkoreanischen Unternehmen SungEel HiTech gegründete Tochterfirma beim Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) einen Antrag auf eine erste Teilgenehmigung zur Errichtung und Betrieb einer Anlage zur thermischen Verwertung fester gefährlicher Abfälle mit einer Durchsatzkapazität von 83 Tonnen pro Tag am Standort gestellt. Für das Vorhaben besteht die Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Was bisher bekannt ist:
Was ist in Schwarza geplant?
Der Park wird in der Lage sein, jährlich 20.000 Tonnen Prozessabfälle aus der deutschen Gigafactory sowie Altbatterien aus Elektrofahrzeugen, die das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben, zu verarbeiten und zu recyceln. Die Verarbeitungskapazität wird im Laufe der Zeit bis zu 83 Tonnen am Tag beziehungsweise 40.000 Tonnen pro Jahr erreichen können. Geplant sind zwei Module zur Aufbereitung von Lithium-Ionen-Batterien. Dieses
Recyclingmaterial wird in so genannte Black Mass umgewandelt, also in die einzelnen Bestandteile zur erneuten Nutzung.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Baubeginn ist für Frühjahr 2023 geplant, der Betrieb soll Ende 2023 vollständig aufgenommen werden.
Wie hoch sind die geplanten Investitionen?
Die Gesamtinvestitionen werden sich voraussichtlich auf rund 62 Millionen Euro belaufen.
Was ist jetzt Stand des Verfahrens?
Die Firma Großmann Ingenieur Consult GmbH (Gicon) aus Dresden ist mit der Genehmigungsplanung betraut. Die Pläne sind bis 8. Dezember u.a. auf der Homepage des TLUBN einsehbar, etwaige Einwendung bis 9. Januar möglich.