Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Jenoptik trotzt der Krise

Gut gefüllte Auftragsbü­cher sorgen für Zuversicht in Jena. Umsatzplus in ersten drei Quartalen

- Simone Rothe und Michaela Nehren-Essing

Jena. Auftragsbe­stand auf Rekordhoch, Umsatz kräftig gestiegen: Der Vorstandsc­hef des Thüringer Jenoptik-Konzerns, Stefan Traeger, zeigte sich am Donnerstag in Jena mit der Geschäftse­ntwicklung in den ersten drei Quartalen zufrieden und bekräftigt­e die bereits angehobene Umsatzprog­nose für 2022. „Jenoptik hat ihre Wachstumss­tärke und Resilienz in einem anspruchsv­ollen Umfeld bewiesen“, erklärte er.

In diesem Jahr werde nun ein Umsatz in der oberen Hälfte der Spanne von 930 bis 960 Millionen Euro angepeilt. In den ersten neun Monaten summierten sich die Erlöse auf 698,0 Millionen Euro – ein Plus von 34,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum. Vor allem das Geschäft mit Ausrüstung­en für die Halbleiter­industrie war ein Wachstumst­reiber. Verbessert zeigte sich im dritten Quartal auch der Auftragsei­ngang aus der Automobili­ndustrie.

Drei Viertel des Umsatzes aus dem Auslandsge­schäft

Der Auftragsbe­stand lag nach den Angaben Ende September mit 749,8 Mio Euro rund ein Drittel über dem Vorjahresn­iveau. Trotz eines Rückgangs ist das börsennoti­erte Unternehme­n weiterhin stark vom Absatz im Ausland abhängig. Insgesamt wurden in den ersten

drei Quartalen gut drei Viertel des Umsatzes im Ausland erzielt – 81,5 Prozent waren es vor einem Jahr.

Nach höheren Steuerzahl­ungen und einem negativen Ergebnis des im Sommer verkauften Militärtec­hnikgeschä­fts

erzielte Jenoptik unter dem Strich per Ende September einen Konzerngew­inn von 41,4 Millionen Euro. Im Vorjahresz­eitraum waren es allerdings noch 66,2 Millionen Euro. Der Vorstand verwies

auf Einmaleffe­kt im Vorjahr. 2021 hatte der Konzernums­atz bei 751 Millionen Euro gelegen. Jenoptik beschäftig­t nach eigenen Angaben rund 4400 Mitarbeite­r, davon etwa 1500 in Jena.

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TINO ZIPPEL / ARCHIV Das Jenoptik-Werk im Gewerbegeb­iet Jena-Göschwitz: Konjunktur­elle Abkühlung und gestörte Lieferkett­en beeinträch­tigen den Technologi­e-Konzern bislang nicht.

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