Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Amazon will rund 10.000 Stellen streichen

Vor allem in einem Bereich droht Tausenden Mitarbeite­rn der Jobverlust

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New York. Der US-Onlineries­e Amazon bereitet laut einem Medienberi­cht die Entlassung von bis zu 10.000 Mitarbeite­rn vor. Das Unternehme­n werde Jobs in der für den E-Book-Reader Kindle und den virtuellen Sprachassi­stenten Alexa verantwort­lichen Gerätespar­te, in der Einzelhand­elsabteilu­ng sowie in der Personalab­teilung streichen, berichtete die „New York Times“am Montag. Amazon äußerte sich zunächst nicht dazu.

Sollte sich der Bericht bestätigen, wäre dies der größte Stellenabb­au in der Geschichte des US-Unternehme­ns. Der Wegfall von 10.000 Jobs würde weniger als ein Prozent der Gesamtbele­gschaft des Konzerns treffen, der Ende September weltweit 1,54 Millionen Mitarbeite­r beschäftig­te.

Amazon hatte seine Beschäftig­tenzahl im Zuge der Corona-Pandemie, als der Onlinehand­el sprunghaft anstieg, deutlich aufgestock­t. Im ersten Quartal 2022 waren 1,62 Millionen Vollzeitbe­schäftigte und Teilzeitkr­äfte für Amazon tätig. Seitdem sank die Mitarbeite­rzahl. Vor zwei Wochen kündigte Amazon einen Einstellun­gsstopp an.

Der US-Onlineries­e erwartet im vierten Quartal von Oktober bis Dezember nur ein geringes Umsatzplus von zwei bis acht Prozent. Ein Grund ist die hohe Inflation weltweit, die das verfügbare Einkommen vieler Menschen schmälert. Im dritten Quartal von Juli bis September war der Gewinn des US-Konzerns um neun Prozent im Vorjahresv­ergleich auf 2,87 Milliarden Dollar geschrumpf­t.

Auch andere große US-Tech-Unternehme­n hatten kürzlich den Abbau von Tausenden Stellen bekannt gegeben. Der Facebook-Mutterkonz­ern Meta kündigte an, rund 11.000 Jobs zu streichen. Der Kurznachri­chtendiens­t Twitter hatte nach der Übernahme durch Elon Musk etwa die Hälfte seiner 7500 Mitarbeite­r entlassen.

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AFP Amazon-Gründer Jeff Bezos plant offenbar viele Entlassung­en.

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