Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Weltreise in Weihnachtsliedern
Björn Casapietra macht auf seiner Adventstour „Christmas Love Songs“in fünf Thüringer Städten Station. Vorfreude nach Corona-Zwangspause auf das Publikum
Erfurt/Bad Blankenburg. In der Kindheit sang der ostdeutsche Tenor Björn Casapietra in der Adventszeit Weihnachtslieder für die Nachbarn. Begleitet am Klavier wurde er dabei von seinem Vater, dem bekannten Dirigenten Herbert Kegel, der damals die Dresdner Philharmonie leitete. Für Sänger Casapietra gibt es deshalb heute auch „nichts Schöneres“, als Weihnachtslieder zu singen.
Nach zweijähriger Corona-Pause geht er im November und Dezember nun wieder auf Adventstournee durch Deutschland. In Thüringen macht er fünf mal Station: in Bad
Blankenburg, Weimar, Erfurt, Bad Liebenstein und Arnstadt.
In seinem Programm „Christmas Love Songs“präsentiert Casapietra eine „Weltreise in Weihnachtsliedern“. Der Fokus liegt jedoch auf alten deutschen Weihnachtsliedern wie „Ave Maria“von Schubert, „Guten Abend, gut Nacht“von Brahms oder „Es ist ein Ros’ entsprungen“. Darüber hinaus singt er italienische, französische, aber auch keltische, irische und schottische Christmas-Songs. „Sound of Silence“von Simon and Garfunkel erklingt ebenso wie „Hallelujah“von Leonard Cohen.
Die frühen Weihnachtsprogramme für die Nachbarn haben den Tenor
überhaupt erst zum Singen gebracht, wie er sagt. „Dafür bin ich meinem Vater heute noch dankbar.“Pandemiebedingt die letzten Adventskonzerte ausfallen lassen zu müssen, habe ihm „in der Seele weh“getan. „Im Moment fühle ich mich wie ein Stier, der vor einem roten Tuch steht“, betont Björn Casapietra. „Motiviert bis unter die Haarspitzen.“
Das eigene Weihnachtsfest verbringt er mit seiner Tochter und Golden Retriever Sir Winston. „Und natürlich mache ich auch eine Gans mit Thüringer Klößen und Rotkohl“, sagt er, „und bei mir kommt in den Rotkohl noch Quitten-Gelee rein.“