Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
„Vieles ist gerade möglich“
Maren Beljan aus Jena startet jetzt als Solokünstlerin durch – mit neuer Platte und Musikvideo
Mit Musik kann hörbar gemacht werden, was das Herz fühlt. Maren Beljan Singer-Songwriterin aus Jena
Jena. Schon in Kindertagen, so erzählt Maren Beljan rückblickend, hat sie Gedichte im Deutschunterricht lieber gesungen statt rezitiert. Denn das Singen war ihr, durch den Urgroßvater und die Großmutter schon früh gefördert, ein geliebtes Ausdrucksmittel.
Das ist heute noch so. Texte, die die junge Musikerin für ihre Songs schreibt, sind zunächst Gedichte. Erst danach kommt die Musik dazu und werden daraus Songs. Gefühlvolle Songs in englischer Sprache, die von der Poesie des Alltags erzählen, vom Mystischen, und Magischen der Natur, von Begegnungen im Alltag, von der Vergänglichkeit des Lebens oder von der Entzauberung der Meere durch uns Menschen. Auch von Novalis „Blauer Blume“fühlt sich Maren Beljan zu neuen Songtexten inspiriert. Oder von der Saale, die sich ganz in der Nähe ihres Zuhauses durchs Tal schlängelt.
Seit einigen Jahren lebt die Singer-Songwriterin mit ihrer Familie in Jena. Begonnen hat ihr Weg zur Musik allerdings in Uhlstädt und Rudolstadt, wo sie bereits seit sie 14 Jahre alt war, als Sängerin in verschiedenen Projekten unterwegs war. „Dort habe ich das Improvisieren gelernt“, erzählt sie und erinnert sich an verschiedene Wegbegleiter und Projekte, die sie schnell auch in andere Städte geführt haben.
Sie fand ihre Berufung als Heilpädagogin und Yogalehrerin, und studierte nebenbei in Jena für zwei Jahre noch Philosophie. „Das merkt man noch heute meinen Texten an.“2019 wurde für sie als Musikerin zum Schlüsseljahr. Sie machte sich als Künstlerin unabhängig, entdeckte die Bariton-Ukulele für sich und verliebte sich augenblicklich in dieses Instrument. „Ich bin förm
lich explodiert, habe erstmals Songs alleine geschrieben, hatte so viele Ideen, die ich mit meiner Musik ausdrücken wollte.“2020 steht sie in Jena auf der Arena-Bühne, dann beim Konzertsommer in Rudolstadt.
Weg ins professionelle Musikgeschäft
Den Weg, den sie seit 2019 eingeschlagen hat, geht sie nun in diesem Jahr unter ihrem Künstlernamen Goldfuchs konsequent weiter. „Ich bin dabei, mich als Musikerin zu professionalisieren.“Ein großer Schritt, den Maren Beljan da parallel zu ihrem Beruf als Yogalehrerin
macht. Aber einer der von Herzen kommt und sich deshalb für sie richtig anfühlt. „Es scheint dafür gerade eine gute Zeit zu sein, denn ich erfahre viel Unterstützung und Förderung. Vieles ist gerade möglich.“
Mit Musikproduzent Emanuel Uch, Gitarrist Tim Müller und Cellist Benjamin Arnold sind in Leipzig und Dresden neue Songs für eine EP entstanden, die im Dezember erscheint, dazu ein Musikvideo. Auf einen Stil will sie sich nicht festlegen. In ihre Musik fließen Elemente aus Independent, Jazz, Pop und Folk. Mal treibend, energisch, mal verträumt, melancholisch.
Dabei spielt sie mit ihrer Stimme zwischen kristallklar sanft bis verrucht und energisch. Sie weiß, wie schwierig es gerade ist, für die Bühne gebucht zu werden. Die Branche ächzt derzeit unter steigenden Kosten und der Zurückhaltung der Besucher. Dennoch ist dies der Weg, den sie mit dem ganzen Herzen geht. Und das werden auch ihre Fans in ihren wundervollen Songs hören und spüren.
Unter https://goldfuchs.bandcamp.com/ music kann man ab Dezember die EP finden sowie eine SingleAuskopplung auf Streaming-Diensten.