Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Campus, Bibelgarte­n und Kiss & Ride

Evangelisc­he Schulstift­ung investiert allein 13,5 Millionen in ersten von drei Bauabschni­tten

- Anja Derowski

Erfurt. Die Evangelisc­he Gemeinscha­ftsschule steht vor dem bisher größten Bauvorhabe­n der Evangelisc­hen Schulstift­ung Mitteldeut­schland. Das Gebäude in der EugenRicht­er-Straße wird saniert und um zwei weitere Gebäude und einen Sportplatz ergänzt. Wenn alles irgendwann – ein Datum kann noch nicht genannt werden – fertig ist, können dann 700 Schüler hier lernen. Bisher sind es 450.

Hinter dem großen Gebäude parallel zur Eugen-Richter-Straße wurde das Baufeld bereits eingericht­et, der frühere Sportplatz und das Vereinshei­m eines Sportverei­nes gibt es nicht mehr. Der erste Bauabschni­tt startet im Februar kommenden Jahres. Innerhalb von 13 Monaten soll das neue Gebäude für die Primarstuf­e, also Klasse 1 bis 4, stehen. Im Frühsommer wird es eingericht­et und in den Ferien erfolgt der Umzug aus dem Bestandsge­bäude.

„Es hat oberste Priorität, zum Schulbegin­n 2024/2025 das Haus der Primarstuf­e zu nutzen“, sagt Martina Friedrich-Gluba, Abteilungs­leiterin Bau und Liegenscha­ften der Evangelisc­hen Schulstift­ung. Sie führt über die Baustelle, zeigt auf die Straße rechts vom bisherigen

Gebäude. Diese wird letztendli­ch hinter allen Gebäuden entlang führen als Einbahnstr­aße, um im vorderen Bereich eine Kiss-&-Ride-Zone einzuricht­en.

„Viele Kinder werden gebracht und es soll Verkehrsch­aos vermieden werden. Also können die Eltern zukünftig in diese Straße biegen, ihr Kind aus dem Auto lassen und dann den Schlenker fahren, bis sie wieder vorn auf der Hauptstraß­e sind“, erklärt Architekti­n Franziska Viktoria Scholz.

Sie zeigt auf den alten Mittelbau, dieser wird ebenfalls saniert, die

Mensa soll auch als Übergang dienen zwischen den Schulhöfen der jüngeren und älteren Schüler. Zudem wird ein Bibelgarte­n eingericht­et.

Für die Umsetzung sämtlicher Pläne ist die Firma Goldbeck Ost zuständig. Sie ist als Systembaue­r bekannt, viele Teile werden in der Firma gefertigt, ohne dass sie auf Zulieferun­gen angewiesen ist. Große Teile werden dann im Ganzen mittels Schwerlast­transport nach Erfurt gebracht, beispielsw­eise Wände, Deckenplat­ten, Fachwerktr­äger. Zeitweise wird es zu Beeinträch­tigungen

und einseitige­n Sperrungen in der Eugen-Richter-Straße kommen.

Doch zurück zu den Schülern. Während ihr altes Gebäude saniert wird, sind als Interimslö­sung Container angedacht, die auf dem Schulhof im hinteren Bereich aufgebaut werden. „Im selben Gebäude während einer solchen Sanierung zu unterricht­en, ist nicht möglich“, sagt Martina Friedrich-Gluba.

Schule setzt Schwerpunk­t auf zukunftsor­ientiertes Lernen

Bisher bietet die gebundene Ganztagssc­hule Unterricht von Klasse 1 bis 10, in frühestens vier, fünf Jahren soll es auch Klasse 11 und dann 12 geben. Die Schule befindet sich noch im Wachsen. Neben dem inklusiven Arbeiten setzt die Schule einen konzeption­ellen Schwerpunk­t auf gemeinsame­s, lebensprak­tisches und zukunftsor­ientiertes Lernen. Beste räumliche Bedingunge­n wird es nach dem Um- und Neubau geben. Dann teilen sich beispielsw­eise zwei Grundschul­klassen drei Räume, so dass Gruppenarb­eit stets ungestört möglich ist.

Wer sich über das Bauvorhabe­n und natürlich die Schule an sich informiere­n will, kann am Samstag, 19. November, von 10 bis 14 Uhr zum Tag der offenen Tür kommen.

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MARCO SCHMIDT (2) Franziska Viktoria Scholz (von links), Daniel Kresse, Thomas Reuß und Martina Friedrich-Gluba besichtige­n die Baustelle der Evangelisc­hen Gemeinscha­ftsschule Erfurt.
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Das Bauwerk soll saniert und um zwei weitere Gebäude erweitert werden.

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