Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Hoffnung auf ein neues Museum der Natur
Das Versprechen ist schon viele Jahre alt. Eine Heimstatt für die Ursaurier bleibt wünschenswert
Ein Leser schreibt unter anderem: Als ehemaliger Mitarbeiter des Museums der Natur hat mich der Beitrag von Wolfgang Hirsch zum „Unfrieden auf Friedenstein“sehr empört.
Für Gothas Kulturhochburg „Stiftung Friedenstein“hatte ich mir mit dem gegenwärtigen Stiftungsdirektor eine Beruhigung der Personalfragen nach den Turbulenzen zu Zeiten seines Vorgängers gewünscht. Gotha braucht zur Entwicklung seines Kulturbetriebes in der Öffentlichkeit voranbringende, sachliche Diskussionen, aber keine Fortsetzung unsachlicher Personaldebatten. Ich kann im Rückblick nur den Bereich der Naturkunde beurteilen. Mit der alternativlosen
Schließung des über Thüringen hinaus bedeutenden Museums der Natur im Gebäude des heutigen Herzoglichen Museums wurde 2010 großer kultureller Schaden angerichtet. Der einzig Positive war der Umzug der Sammlungen in das moderne Perthesforum.
Schon 2007 hatte Oberbürgermeister Knut Kreuch im Stadtrat einen Neubau für das Museum der Natur ins Spiel gebracht (siehe Beitrag TLZ vom 16. März 2007): „Kreuchs Vision ist ein Museum der Entdeckung der Erde“. Das ist nun schon 15 Jahre her.
2011 wurde die Ursauriergrabung am Bromacker unbegründet eingestellt und die Saurierexperten aus den USA verprellt und ausgeladen. Erst nach zehn Jahren konnten mit Unterstützung des gegenwärtigen Stiftungsdirektors im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes die Grabungen erfolgreich fortgesetzt werden.
Die viele Jahre in Schubkästen schlummernden, wertvollen Fossilien
können nun wieder im Bromackerlab gezeigt werden – ein Neuanfang für das zukünftige neue Museum der Natur? Unter der gegenwärtigen Leitung der Stiftung, gemeinsam mit der Stadt Gotha besteht dazu eine Chance!