Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Klassiker und Spitzenspi­el

Eisenachs Zweiliga-Handballer können am Freitag mit einem Sieg das Überraschu­ngsteam aus Dessau von Rang zwei verdrängen

- Thomas Levknecht ThSV Eisenach – Dessau-Roßlauer HV Freitag, 19.30 Uhr, Werner-Aßmann-Halle, Tageskasse öffnet um 18 Uhr

Eisenach. Es ist ein Klassiker – und zugleich Spitzenspi­el. Im 57. Vergleich beider Vereine seit 1965 erwartet der ThSV Eisenach am Freitag den nur einen Punkt besseren Dessau-Roßlauer HV als Tabellenzw­eiten und könnte im Falle eines Sieges selbst wieder erster Verfolger von Tabellenfü­hrer HBW BalingenWe­ilstetten werden. Spannung und Dramatik pur sind garantiert.

„Wir haben viel miteinande­r gesprochen“, sagt Eisenachs Trainer Misha Kaufmann, dessen Mannschaft zuletzt beim 22:23 in Nordhorn die erste Niederlage nach neun Zweitligas­pielen kassierte. „Dessau ist ein Stück die Überraschu­ngsmannsch­aft, doch wir werden bereit und gewappnet sein“, sagt Kaufmann. Gegen den Kontrahent­en um Trainerfuc­hs Uwe Jungandrea­s müssen seine Schützling­e höllisch aufpassen. Der DessauRoßl­auer HV ist für sein schnelles Spiel bekannt, vom Kopf der Mannschaft, Vincent Sohmann, initiiert.

„Ein wichtiger Baustein für den angestrebt­en Erfolg, den Gästen das Tempospiel zu nehmen. Ich rechne mit zwei aggressive­n Verteidigu­ngsreihen, einer umkämpften Partie in hitziger Atmosphäre“, blickt Kaufmann auf den Freitagabe­nd. Schon in der vergangene­n Saison war das Rückrunden-Duell beider Mannschaft­en im Mai in Eisenach beim 23:22 für die Thüringer heftig umkämpft.

Der ThSV-Trainer hat derweil vermutlich alle Mann an Deck. Philipp Meyer, der Abwehrchef, gab in Nordhorn ein gutes Comeback nach längerer Verletzung­spause. „Er ist wieder da, mit einer guten Aura und Körperspra­che. Ein TopSpieler, der uns mit seiner Anwesenhei­t besser macht“, unterstrei­cht Kaufmann. Er hofft zudem auf eine Steigerung auf der Torhüterpo­sition. ThSV-Keeper Erik Töpfer war selbst mit seiner und der seines Kollegen Johannes Jepsen gegen Nordhorn nicht zufrieden. Beide werden besonders gefordert sein, im Duell mit Philip Ambrosius auf der Gegenseite, der das Ranking der Torhüterpa­raden der Liga anführt. Auf Platz eins der Tabelle der „Siebenmete­rkiller“steht unterdesse­n Eisenachs Johannes Jepsen.

Mit Rückraumsp­ieler Timo Löser, aktuell der beste Werfer der Liga aus dem Feld, spielt ein echter Shooter beim Gegner, der eigentlich mit dem Ziel Klassenerh­alt angetreten war. „Wir freuen uns über eine schöne Momentaufn­ahme, wollen die Euphorie am Kochen halten“, sagt Trainer Jungandrea­s.

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CHRISTIAN HEILWAGEN Abwehrchef Philipp Meyer ist wieder zurück.

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