Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Klartext – Leser schreiben ihre Meinung „Moralisches Bomben“Alte Menschen werden verlängert den Krieg wieder einmal vergessen
Ein Leser schreibt:
Im Zweiten Weltkrieg argumentierte die britische Kriegsführung, man könne Deutschland zur Kapitulation zwingen, wenn man nur genügend Infrastruktur, vor allem aber die Wohnhäuser der Bevölkerung zerstöre. „Moralisches Bomben“nannten sie das. Die Deutschen würden sich gegen die Nazi-Regierung auflehnen, sie stürzen und damit den Krieg beenden. Ein fataler Irrtum, wie wir leidvoll erfahren mussten. Und die Historiker sind sich heute einig: Der Krieg wurde dadurch nur verlängert. Lernen Politiker aus der Geschichte? Nein, zumindest Kreml-Chef Putin nicht. Unbeeindruckt lässt er ukrainische Städte bombardieren, lebenswichtige Infrastruktur und die Wohnhäuser der Zivilbevölkerung zerstören. Wenn seiner Invasionsarmee schon militärische Erfolge versagt bleiben, sollen nun Terrorangriffe gegen die Zivilbevölkerung die Ukraine zur Aufgabe zwingen. Eine wahnwitzige Vorstellung! Wir wissen doch, der Zorn der Bevölkerung wird sich nicht gegen die Regierung in Kiew, wie man in Moskau glauben möchte, sondern umso stärker gegen den Angreifer richten und den Widerstandswillen der Menschen im Land nur stärken. Wann begreift Putin endlich, dass sein Krieg aussichtslos ist und er sein Land immer stärker in eine weltweite Isolation führt!
Dr. Jobst Zander, Dornburg-Camburg
Zur Frage, was ein deutschlandweites Ticket für den öffentlichen Verkehr kosten soll, schreibt ein Leser:
Das Neun-Euro-Ticket war schon eine feine Sache. Ob das 49-Euro-Ticket genau so ein Erfolg wird, wird sich zeigen.
Nun denken unsere Regierenden tatsächlich darüber nach, für junge Leute ein ermäßigtes Ticket zu schaffen. Was mich dabei irritiert, dass wieder einmal die alten Menschen vergessen werden.
Wie ist es denn? Junge Leute fahren Fahrrad, Auto und können auch gut laufen. Alles Dinge, die alten Menschen oft schwerfallen. Wäre es da nicht angebrachter, darüber nachzudenken, letzteren finanziell entgegenzukommen, zumal bei vielen Menschen im Rentenalter das Budget doch sehr knapp ist und in diesen Zeiten ganz besonders. Zu erwähnen seien hierbei unsere Nachbarländer Tschechien und Ungarn, wo teilweise überhaupt kein Fahrpreis für alte Menschen erhoben wird. Also liebe Regierende, überlegt einmal, dass man die Menschen, die dieses Land aufgebaut haben, nicht wieder vergisst. Friedrich Janzen, Erfurt
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