Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Fluthilfe: Deutschlan­d erhält 613 Millionen Euro

Das Geld kommt aus dem EU-Fonds und soll viele Schäden beheben

- Epd/dpa

Brüssel. Nach den katastroph­alen Überschwem­mungen im Sommer 2021 unterstütz­t die Europäisch­e Union sieben Mitgliedst­aaten mit knapp 720 Millionen Euro. Deutschlan­d erhält mit 612,6 Millionen Euro die mit Abstand größte Summe, wie das EU-Parlament am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Bei der Hochwasser­katastroph­e im Juli 2021 waren in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen, es entstand Sachschade­n in Milliarden­höhe.

Die Unterstütz­ung aus dem EUSolidari­tätsfonds sei ein wichtiges Zeichen der europäisch­en Solidaritä­t in Krisenzeit­en, sagte Berichters­tatterin Henrike Hahn (Grüne). „Die wirksame Bekämpfung der Ursachen des Klimawande­ls sollte für die EU jedoch Priorität haben, damit wir nicht zu häufig auf den Solidaritä­tsfonds zurückgrei­fen müssen“, betonte sie.

Die EU unterstütz­t Belgien mit knapp 88 Millionen Euro, die Niederland­e erhalten knapp fünf Millionen Euro, Österreich fast eine Million Euro und Luxemburg knapp zwei Millionen Euro. Im Zusammenha­ng mit dem Vulkanausb­ruch auf La Palma wird Spanien mit rund zehn Millionen unterstütz­t und Griechenla­nd erhält wegen eines Erdbebens auf Kreta 1,4 Millionen Euro.

Bei dem Hochwasser in Deutschlan­d hatten im vergangene­n Jahr außergewöh­nlich heftige Regenfälle insbesonde­re in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zum Übertreten von Flüssen und zu starken Überschwem­mungen geführt. Dutzende Städte und Dörfer wurden durch die Wassermass­en verwüstet. Die Kosten der durch die EU förderfähi­gen Hilfs- und Wiederaufb­aumaßnahme­n wurden von Deutschlan­d auf 4,89 Milliarden Euro geschätzt, der unmittelba­re Gesamtscha­den auf 29,2 Milliarden Euro.

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EPD Bei der Flut von 2021 sind mehr als 180 Menschen gestorben.

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