Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Alle Vier wollten schnell in die Welt
Erstes offenes Angebot des Family-Clubs zum Welt-Frühgeborenen-Tag
Erfurt. Alle vier Töchter von Monique hatten es besonders eilig, das Licht dieser Welt zu erblicken. Die Älteste, Luna, mit einem Geburtsgewicht von 1060 Gram, konnte die Mutter 2001 bequem in ihren beiden Händen Platz und Schutz bieten.
Auch Franziska, ebenfalls schon in der 32. Schwangerschaftswoche und mit einem Gewicht von 1472 Gramm zur Welt gekommen, hielt es 2008 wohl nicht länger im Mutterleib. Immerhin 2050 Gramm brachte Anna auf die Waage, als sie in der 36. Woche 2013 geboren wurde; und Romy, in diesem Jahr geboren, galt in der 36. Woche als so genanntes Spät-Frühchen.
Angebot zum Gedankenaustausch gern angenommen
All ihre vier Töchter wiesen zwar Entwicklungsverzögerungen auf – sie lernten später als andere Kinder krabbeln, sitzen, laufen – aber ansonsten wuchsen sie etwa anderthalb Jahren später zu gesunden und wissbegierigen Kindern heran, ließ Monique wissen.
Sie folgte Donnerstagnachmittag mit ihrer Jüngsten und mit Anna der Einladung des Family-Clubs des
Deutschen Familienverbandes zum Welt-Frühgeborenen-Tag. An einer schön geschmückten Kaffeetafel verbrachte sie den grauen November-Nachmittag in gemütlicher Atmosphäre. Hinzu gesellten sich zudem
einige Teilnehmer der Handarbeitsgruppe des Family-Clubs, die ihre schönsten Arbeiten mitgebracht hatten. Birgit Schaffer aus der Strick-Gruppe erzählte, dass unter den Händen der fleißigen
Handarbeiterinnen seit etwa zwei Jahren winzige Söckchen, Mützchen und gestrickte oder gehäkelte Kuscheltiere entstehen, die ein Willkommenspaket der Stadt komplettieren, das jedes Neugeborene erhält.
Idee für Treffen in Kooperation mit dem Familienzentrum
Die Fachberaterin des Deutschen Familienverbandes wies Sindy Eckhardt auf den Welt-FrühgeborenenTag am 17. November hin. Kaum ausgesprochen, bereitete die Leiterin des Family-Clubs in Kooperation mit dem Familienzentrum am Anger diesen Tag erstmals vor. Das offene Angebot reihe sich gut ein in die Freizeit- und Bildungsgebote für Familien und solle im Wechsel mit dem Familienzentrum am Anger zur Tradition werden.
Sindy Eckardt leitet den Club in dessen derzeitigem Ausweichobjekt in der Ernst-Haeckel-Straße 17 seit zwei Jahren. Nach dem Studium der Sozialen Arbeit (Bachelor-Abschluss) erlangte sie den Master für Psychosoziale Beratung und Intervention. Nach wechselnden Tätigkeiten habe sie der Vorstand des Deutschen Familienverbandes für den Family-Club „abgeworben“, so die Leiterin.