Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Stimme für die Revolution im Iran

Erfurter Gruppe unterstütz­t den Kampf und die Proteste gegen die Gewaltherr­schaft in dem Land

- Anna Fink Kontakt Sprachcafé per Telefon: 01521 2993896 und E-Mail: sprachcafe.erfurt@gmail.com

Erfurt. Die Proteste im Iran gegen das Mullah-Regime halten an, auch wenn sie dieser Tage von anderen Ereignisse­n etwas aus dem Blickfeld gedrängt wurden. Am Sonntag fand nun bei eisiger Kälte erstmals eine Demonstrat­ion zur Unterstütz­ung der Proteste im Iran auf dem Erfurter Anger statt.

Organisato­rin war dabei eine Gruppe von Exil-Iranerinne­n und Iranern und Erfurtern, die sich in der zurücklieg­enden Woche gegründet hat. Erstmals an die Öffentlich­keit trat diese am Donnerstag bei der Veranstalt­ung „Voices of the Revolution“hervor, bei der sie ebenfalls die Fäden in der Hand hielt. Etwa 150 Personen waren der Einladung zu „Voices of the Revolution“gefolgt.

Die Veranstalt­ung hatte das Ziel, über die aktuellen politische­n Ereignisse im Iran von Familienan­gehörigen der Gruppenmit­glieder, die sich im Iran befinden, zu berichten. Das zweieinhal­bstündige Programm bestand aus Einblicken, Forderunge­n und Stimmen von Männern und Frauen aus dem Iran, die sich im Unterdrück­ungsregime befinden, einer Kunstaktio­n, Informatio­nen zur aktuellen politische­n Lage in dem Land und geschichtl­ichen Inputs. Die Veranstalt­ung wurde auf Farsi und Englisch übersetzt und von iranischer Live-Musik begleitet. Eine Exil-Iranerin, nun in Erfurt lebend, fordert: „Für Iranerinne­n und Iraner steht fest: Wir gewinnen diese Revolution. Die Frage ist nur wann und wie viele Menschen noch dafür ihr Leben opfern müssen. Wir müssen jetzt handeln. Unterschre­ibt Petitionen, geht auf Demos, fordert eure Bundestags­abgeordnet­en auf, Sanktionen gegen den Iran zu erheben!“.

Ziel der Gruppe ist, in Thüringen aktiv zu werden und Aufmerksam­keit für die Situation im Iran zu schaffen. Hierbei soll ein Raum für Austausch geschaffen werden, damit sich zum einen die iranische Diaspora vernetzen kann und zum anderen eine Plattform denjenigen geboten werden kann, die ihre Stimme nicht erheben dürfen.

Eine Erfurterin mit iranischen Wurzeln der Gruppe appelliert: „Wir können und müssen etwas tun, um die Stimme der Menschen im Iran zu sein. Es gibt viele Möglichkei­ten sich einzubring­en – so hat sich unsere Gruppe formiert. Wenn jeder etwas Kleines beiträgt, kann viel bewirkt werden“. Wer Interesse hat sich in der Gruppe zu engagieren, kann über das Sprachcafé Erfurt Kontakt aufnehmen.

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ANNA FINK Das Erfurter Bündnis organisier­te eine Demonstrat­ion und rief für mehr Solidaritä­t mit den Menschen im Iran auf.

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