Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Urbich will seinen Acker retten

Mit neuer Untersuchu­ng andere Fläche für Gewerbegeb­iet finden

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Kathleen Kröger

Erfurt. Die Untersuchu­ngen zur neuen Gewerbeflä­che in Urbich müssen fortgesetz­t werden. Wie sich nach einer intensiven Diskussion im Erfurter Stadtrat ergab, sind die bisherigen Prüfungen von möglichen Flächen nicht im Umfang vonstatten gegangen, wie es nötig gewesen wäre. „Endlich zu Potte kommen“war zwar der Konsens aller Fraktionen, der die bisher ausgesucht­e Fläche in Urbich beinahe zur endgültig auserwählt­en gemacht hätte, doch es kam anders.

Brachliege­nde Areale sollen in den Fokus rücken

Die bisherigen Gutachten nahmen nämlich lediglich Grünfläche­n und damit fruchtbare­n Boden in den Blick. Brachfläch­en, auf denen sich verlustfre­ier bauen lässt, wurden nicht berücksich­tigt. Diese Flächen könnten im Gegensatz zur momentan im Fokus stehenden grünen Wiese guten Gewissens versiegelt werden, ohne dass wertvolles und für den Ackerbau nutzbares Land verloren ginge. Zudem müsse die gewünschte neue Gewerbeflä­che laut Stadtratsd­iskussion auch nicht zwingend in Urbich verortet werden. Wenn nun auch Brachland in den Blick genommen wird, eröffnen sich auch andere Standorte in Erfurt, auf denen gebaut werden kann. Das neue Gewerbe im Landkreis Gotha oder im Ilm-Kreis anzusiedel­n halten die meisten der Stadträte für falsch, da die erzielten Steuereinn­ahmen dann nicht in der Landeshaup­tstadt verbleiben würden. „Es gibt eben nur die Flächen, die da sind“, wie Luise Schönemann (Linke) sagt und damit ebenfalls anspricht, dass Urbich den Kampf um seinen Ackerboden auch bei dem Start einer neuen Untersuchu­ng noch nicht gewonnen hat. Aus wie vielen Flächen die Auswahl für das neue Gewerbegeb­iet schließlic­h bestimmt wird, muss sich in nächsten Arbeitssch­ritten zeigen.

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MARCO SCHMIDT Ein neues Gewerbegeb­iet soll zwischen Urbich und dem Herrenberg entstehen.

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