Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Sorgen trotz Platzfindung: „Es muss etwas getan werden“
Warum Fußball-Oberligist Fahner Höhe am Samstag in Erfurt spielt
Bei Rolf „Conny“Cramer befand sich das Handy unter der Woche wieder mal im Dauerbetrieb. Da auf dem heimischen Rasenplatz in Dachwig momentan eine Bewässerungsanlage installiert wird und man aufgrund der Witterung wohl ohnehin nicht darauf hätte spielen können, sah sich der sportliche Leiter des Fußball-Oberligisten FC An der Fahner Höhe nach einer Alternative für die Austragung des Heimspiels gegen Neugersdorf (Samstag/13.30 Uhr) um.
Die meisten Telefonate endeten ernüchternd. Obwohl dem Landkreis Gotha als höchstklassige Mannschaft zugehörig, führt schon seit geraumer Zeit keine Möglichkeit dazu, auf den Klaus-Törpe-Sportpark nach Gotha auszuweichen. „Angeblich steht er nur für die Mannschaften aus Gotha zur Verfügung“, so Cramer. In diesem Fall testet Wacker Gotha fast zeitgleich gegen Ilmenau. Der neben dem Volkspark-Stadion gelegene Kunstrasen stellt – von Testspielen mal abgesehen – keine Alternative mehr dar. „Der ist total verschlissen. Ich bin immer froh, wenn sich da keiner verletzt“, meint Cramer.
Nachdem es auch Absagen aus Waltershausen und Sömmerda gab, fand der Verein sein Glück beim Erfurter Sportbetrieb und trägt sein Heimspiel nun auf dem Kunstrasen des FC Union (Riethstraße) aus. „Vielen Dank an Frau Viviane Preuß, dass wir den Platz bekommen haben“, sagt Cramer, wirft aber ein: „Ein Dauerzustand kann das nicht sein. Wir wissen jetzt noch nicht, wo wir das nächste Heimspiel gegen Freital austragen können.“Im März soll es deshalb einen Runden Tisch mit der Politik geben. „Die Frage ist: Wie sieht es mit der Zukunft aus? So kann es nicht weitergehen, es muss etwas getan werden“, wird Cramer deutlich.
Aus sportlicher Sicht könnte Offensivmann Zeke Francesco Zambrano (19), der vom FC Rot-Weiß ausgeliehen wurde, seine ersten Einsatzzeiten bekommen.