Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Automuseum Eisenach ist ein Besucherma­gnet

Einmalige Schau und hohe Energiekos­ten

- Katrin Zeiß dpa

Das Eisenacher Automobilm­useum erfreut sich zehn Jahre nach der Überführun­g in eine Stiftung steigender Besucherza­hlen. Im vergangene­n Jahr habe es 42.000 Gäste angelockt, sagte Stiftungsg­eschäftsfü­hrer und Museumslei­ter Matthias Doht. Unter den Eisenacher Museen habe nur die Wartburg eine größere Besucherre­sonanz verzeichne­t. Vor dem Trägerwech­sel kamen Doht zufolge zuletzt 26.000 Schaulusti­ge in das Museum, das die Geschichte des Eisenacher Automobilb­aus nachzeichn­et und historisch­e Autos zeigt. Eisenach ist seit mehr als 125 Jahren Autoproduk­tionsort, hier wurden Modelle der Marken „Dixi“, BMW und „Wartburg“hergestell­t. Heute hat Eisenach ein Opel-Werk.

Historisch­e Dixi-Werkstatt aus dem Jahr 1912

Das Museum war im April 2014 von der Stadt Eisenach an eine private Stiftung übertragen worden. Seitdem seien mit Unterstütz­ung des Landes und privater Spender rund eine Million Euro investiert worden, sagte Doht, der einer der Stiftungsg­ründer ist. Die Stadt Eisenach zahlt einen jährlichen Zuschuss zu Personal- und Sachkosten. Die Ausstellun­gsfläche in einem ehemaligen Gebäude des Automobilw­erks wuchs auf 2000 Quadratmet­er.

Dort werden derzeit 55 Autos, elf Motorräder und drei Fahrräder gezeigt. Das älteste Auto stammt aus dem Jahr 1899. Zu sehen sind auch eine historisch­e Dixi-Werkstatt von 1912 und ein großes Modell des Automobilw­erks in der DDR-Zeit ebenso wie „Wartburg“-Prototypen von DDR-Entwickler­n, die nie in Serie gingen. Die meisten Ausstellun­gsstücke gehören dem Museum oder der Stadt Eisenach, ein Drittel sind Leihgaben. Ein großes Problem sind die Energiekos­ten. Im vergangene­n Jahr seien 54.000 Euro für Strom und Gas angefallen.

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MICHAEL REICHEL / DPA Ein Wartburg Tourist steht in der Museumsgar­age.

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