Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Automuseum Eisenach ist ein Besuchermagnet
Einmalige Schau und hohe Energiekosten
Das Eisenacher Automobilmuseum erfreut sich zehn Jahre nach der Überführung in eine Stiftung steigender Besucherzahlen. Im vergangenen Jahr habe es 42.000 Gäste angelockt, sagte Stiftungsgeschäftsführer und Museumsleiter Matthias Doht. Unter den Eisenacher Museen habe nur die Wartburg eine größere Besucherresonanz verzeichnet. Vor dem Trägerwechsel kamen Doht zufolge zuletzt 26.000 Schaulustige in das Museum, das die Geschichte des Eisenacher Automobilbaus nachzeichnet und historische Autos zeigt. Eisenach ist seit mehr als 125 Jahren Autoproduktionsort, hier wurden Modelle der Marken „Dixi“, BMW und „Wartburg“hergestellt. Heute hat Eisenach ein Opel-Werk.
Historische Dixi-Werkstatt aus dem Jahr 1912
Das Museum war im April 2014 von der Stadt Eisenach an eine private Stiftung übertragen worden. Seitdem seien mit Unterstützung des Landes und privater Spender rund eine Million Euro investiert worden, sagte Doht, der einer der Stiftungsgründer ist. Die Stadt Eisenach zahlt einen jährlichen Zuschuss zu Personal- und Sachkosten. Die Ausstellungsfläche in einem ehemaligen Gebäude des Automobilwerks wuchs auf 2000 Quadratmeter.
Dort werden derzeit 55 Autos, elf Motorräder und drei Fahrräder gezeigt. Das älteste Auto stammt aus dem Jahr 1899. Zu sehen sind auch eine historische Dixi-Werkstatt von 1912 und ein großes Modell des Automobilwerks in der DDR-Zeit ebenso wie „Wartburg“-Prototypen von DDR-Entwicklern, die nie in Serie gingen. Die meisten Ausstellungsstücke gehören dem Museum oder der Stadt Eisenach, ein Drittel sind Leihgaben. Ein großes Problem sind die Energiekosten. Im vergangenen Jahr seien 54.000 Euro für Strom und Gas angefallen.