Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Erstwähler setzen bei Europa auf SPD und AfD
Umfrage zur Europawahl: 14 Prozent für einen Austritt aus der EU
Berlin. Eine neue Umfrage der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung zur Europawahl zeigt, dass Erstwähler der SPD und der AfD die größten Kompetenzen bei der Lösung europäischer Probleme zuschreiben. Auf die Frage „Wenn Sie jetzt an Europa denken, welche deutsche Partei ist am ehesten geeignet, die anstehenden Probleme in Europa zu lösen?“nannten jeweils 14 Prozent der befragten 16bis 22-Jährigen eine der beiden Parteien. 13 Prozent gaben die Grünen an, acht Prozent die CDU/CSU, sechs Prozent die Linke, ein Prozent die FDP.
Verglichen wurde die politische Einstellung der 16- bis 22-Jährigen mit der der gesamten wahlberechtigten Bevölkerung. Dort liegt die Union mit 22 Prozent vorne. Die SPD kommt auf 14 Prozent, die Grünen auf zehn Prozent, die AfD auf sechs Prozent und die FDP auf zwei Prozent. Die Ergebnisse der Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Usuma durchführte, liegen unserer Redaktion exklusiv vor. Zur Erhebung der Zahlen wurden insgesamt 4010 Personen ab 16 Jahren, die in Deutschland leben, befragt.
Ein weiterer relevanter Unterschied ergibt sich bei einem mögli- chen EU-Austritt: „Stellen Sie sich vor, morgen würde eine Volksab- stimmung in Deutschland über die Mitgliedschaft in der Europäischen Union stattfinden. Würden Sie für die Fortsetzung der Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Union oder für einen Austritt Deutschlands aus der Europäi- schen Union stimmen?“14 Prozent der Erstwähler gaben an, für einen Austritt votieren zu wollen. Bei der gesamten Wahlbevölkerung wür- den zehn Prozent für einen EU-Aus- tritt stimmen.